Jubiläum und Leistungen des Heimatvereins Gescher mit Erntedankfest zelebriert
GESCHER (emk). Am Anfang war das Wort, dann kam die Musik, das Vorführen alter Handwerke und das Probieren von Speis und Trank. So könnte man den Auftakt zur Jubiläumsfeier des Heimatvereins Gescher grob umschreiben. Pünktlich um 11 Uhr parallel zur Eröffnung des Strohmarktes in der Innenstadt wurde mit Wortbeiträgen der 75. Geburtstag des Heimatvereins und die Leistungen seiner Mitglieder mit lobenden Worten gewürdigt.
Elmar Rotherm, erster Vorsitzender, erinnerte an die Anfänge des Heimatvereins vor 75 Jahren. „Dr. Hans Huer brachte 1947 den Stein ins Rollen“, so Rotherm. Josef Elsing und Josef Feldmann waren die ersten Vorsitzenden, gefolgt von Anton Remmelt und in den Achtzigern von Ewald Koller. „Es war eine rege Bautätigkeit und wir haben gemeinsam etwas geschaffen, auf das wir alle sehr stolz sein dürfen“, so Rotherm. Günter Schültingkemper hatte als stellvertretender Bürgermeister lobende Worte und einen Apfelbaum mitgebracht. „Alles, was sie hier sehen, hat der Heimatverein geschaffen“, betonte Schültingkemper, der die sieben Gruppen des Heimatvereins extra benannte, die sich um spezielle Angelegenheiten kümmern. „Was als kleines Pflänzchen 1947 begann, ist heute zu einem starken Baum geworden“, lobte er. Ernst Bennemann, stellvertretender Kreisheimatpfleger, äußerte sich als Südlohner ebenso lobend über die Leistung des Heimatvereins in diesen 75 Jahren: „Die Stadt und seine Bürger können stolz darauf sein, dass sie so einen Heimatverein in ihrer Mitte haben.“
Danach legte der Musikzug Gescher los mit munteren Klängen. Interessiert schauten die großen und kleinen Besucher zu, wie das Shire Horse Team die Pflege der Hufe eines Pferdes vorführte. Gleich nebenan bearbeitete ein Schmied einen Pferdehuf. Korbflechter zeigten ihr Handwerk. Die Bäckergruppe des Heimatvereins backte im Steinofen ihr Brot, das neben anderen Produkten wie Honig oder Wurstwaren reißenden Absatz fand. Auch der Buchweizenpfannkuchen – mit Zwiebelringen, den die Frauen des Heimatvereins buchstäblich in Endlosschleife backten, fand absoluten Zuspruch.
Ebenso zufrieden äußerte sich Timo Berning, der in der Klumpenmacher-Werkstatt seines Onkels Bernhard Berning in Legden beim Schleifen mithilft. „Die Coronazeit war für meinen Onkel einen schwierige Zeit, keine Märkte, kein Absatz. Jetzt kann er sich vor Aufträgen kaum retten“, berichtete Timo Berning.
Bericht der Gescherer Zeitung