Harmonischer Jahresabschluss der Montagsfahrer Gescher
GESCHER. „Pättkesfahrer“. so nannte sich die Truppe, die beim Start am 6. Februar 1986 mit zwölf Personen zu ihrer ersten Fahrt startete. Nach einer kurzen Tour kehrten die Teilnehmer zur Kaffeerunde im Lokal „Alte Kaiserei“ ein. Im Laufe der Jahre ist die Montagstour eine feste Größe im Angebot des Heimatvereins Gescher geworden.
Die Zahl der Teilnehmer an den Montagsfahrten nahm rasant zu. Nach den schwierigen Pandemie-Jahren 2020 bis 2022 hat sich die Teilnehmerzahl jetzt bei 38 Personen pro Tour eingependelt. In den Jahren davor waren es in der Regel 45 bis 55 Personen, die an diesen Fahrten durchs Münsterland teilgenommen haben.
Ein erfolgreiches Jahr fand jetzt seinen Abschluss. Nach einer kurzen Ausfahrt trafen sich die Montagsfahrer erstmals im kleinen Saal bei Grimmelt zum gemütlichen Saisonausklang. Viele Radler nahmen hier an liebevoll dekorierten und gedeckten Tischen bei Kaffee und Kuchen Platz. Selbst ein liebevoll gestalteter Vers lag neben jeder Tasse.
In einer Gedenkminute wurde der in diesem Jahr verstorbenen Montagsfahrer gedacht. Die gute Organisation und auch das disziplinierte Verhalten aller Teilnehmer haben dazu beigetragen, dass es ein befriedigendes Touren-Jahr war, wie Egon Rensinghoff betonte. Ein kleiner Jahresüberblick rief bei den Teilnehmern manches Schmunzeln und Erinnern hervor.
Aus der akribisch gerührten Jahresbilanz geht hervor, dass In diesem Jahr 36 Fahrten mit 1253 Personen stattgefunden haben. Dabei wurden 1356 Kilometer zurückgelegt. Die Jahresbilanz aller Teilnehmer zusammen erbrachte 48 136 Kilometer. Diese beachtliche Gesamtleistung zeigt, wie beliebt die Montagstouren bei den im Schnitt 76 Jahre alten Rentnern sind.
Mit zwölf Warnwesten und vier Fähnchen, die der Gruppe im März von der Firma Bessler & Terhardt übergeben worden sind, lassen sich die Fahrten noch sicherer gestalten. Lediglich ein Unfall am 3. April, die eine Person beim Absteigen erlitt, trübte die Bilanz ein wenig. Sie wurde im Krankenhaus in Borken erstversorgt. Wegen Hitze oder starkem Regen fielen drei Fahrten aus. Ein besonderes Highlight organisierte Tourenleiter Egon Rensinghoff mit der Tagesfahrt am 29. Juni, an der 41 Personen teilnahmen. Mit dem Bus ging es nach Bocholt, um von dort mit E-Bikes weiterzufahren und attraktive Ziele und Gasthäuser anzusteuern. Endpunkt nach rund 65 Kilometern war Dorsten, von dort ging es wiederum mit dem Bus zurück nach Gescher.
Die jetzt folgende Präsentation veranschaulichte noch einmal ein erfolgreiches Radlerjahr. Zwei Dönkes im deftigen „Stadtlohner Platt“, von Heinrich Gehling vorgetragen, zeigten wieder einmal, wie schön die plattdeutsche Sprache klingt.
In der Führungsriege gab es eine Veränderung. Nach langjähriger Tätigkeit als Organisator will sich Rudi Musholt jetzt nur noch als „Mitfahrer“ in den Tross einfügen. Auch Hubert Bessler beendet seine Zeit an der Spitze, will aber weiterhin mitfahren. Für ihr Engage-ment erhielten beide gebührenden Applaus. Als Neueinsteiger im Team wurden Josef Schlüter und Norbert Olthoff berufen. Eine kurze Anfrage über ein Winterangebot wurde von den meisten Teilnehmern negativ beschieden.
Egon Rensinghoff bedankte sich bei seinen Mitstreitern mit einer kleinen Aufmerksamkeit für das gute Gelingen der Touren. Gleichzeitig warb er für 2024 um Neueinsteiger, die rasch feststellen würden, wie schön diese gemeinsamen Ausfahrten seien. Startpunkt sei jeweils montags kurz vor 14 Uhr auf dem Parkplatz neben der Schule „Hand in Hand“. Die erste Ausfahrt sei für März geplant.
Gescherer Zeitung