Bericht der Gescherer Zeitung vom 27. August 2017
120 Vertreter beim Kreisheimatverein im „Kult“ in Vreden
Von Elvira Meisel-Kemper
Gescher/Vreden (emk). „Das ist kult“, lautete das Motto des Kreisheimattages im frisch eröffneten Kult in Vreden.
120 Vertreter aus 48 Heimatvereinen des Kreises Borken nahmen daran teil. Die neuen Möglichkeiten, welche die Bündelung des kulturhistorischen Angebots im Kult für die Heimatvereine bieten, waren für die Teilnehmer genauso interessant wie die Möglichkeit, ihre eigenen Wünsche zu formulieren.
Georg Ketteler, stellvertretender Kreisheimatpfleger, begrüßte nicht nur die Vertreter der Heimatvereine aus dem Kreis, sondern auch Gäste aus Münster, Aalten, Groenlo und Gladbeck. „Öffentliche Kulturarbeit bedarf geeigneter Rahmenbedingungen. Die kontinuierliche, finanzielle Ausstattung ist in Deutschland noch etwas bescheiden“, kritisierte Ketteler, der damit nicht nur die Unterstützung der ehrenamtlich tätigen Heimatvereinsmitglieder meinte.
Wilhelm Stilkenbäumer, Vorsitzender des Kulturausschusses des Kreises Borken, Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch und die Kult-Leiterin Corinna Endlich griffen das Motto des Kreisheimattages auf. „Heimatvereine sind verlässliche Partner im Kult“, wandte sich Stilkenbäumer an die Zuhörer. „Der Begriff Heimat erlebt eine Renaissance. Es ist wichtig, das Engagement der Heimatvereine an diesem Ort weiterzutragen“, ergänzte Holtwisch, der die Positionierung des Kult und seine Aufgaben mitten im Herzen seiner Stadt Vreden als absoluten Zugewinn bezeichnete. „Wir als Vredener haben gespannt auf das Kult gewartet. Es ist in der Bevölkerung bereits sehr gut angekommen“, so Holtwisch.
Endlich zeigte nicht nur die Bündelung der kulturellen Kräfte im Vredener Kult auf, sondern auch die Möglichkeiten, wie sich Heimatvereine in das Kult einbringen können. „Wir planen im Herbst 2018 mit dem Religio in Telgte eine Ausstellung zum Thema ‘Mein Weg in den Frieden’. Dazu suchen wir Menschen, die den Weg zum Frieden gefunden haben“, warb Endlich um Beteiligung an diesem Projekt. Außerdem sei die Nachfrage nach Führungen so groß, dass sie sich Verstärkung durch Werbeaktionen der Heimatvereine erhoffte. Vermitteln, Forschen und Bewahren der Kultur der Region sah Endlich als gemeinsame Aufgabe des Kult und der Heimatvereine.
„Heute habe ich erstmals von Projekten erfahren, die wir zusammen machen könnten“, bestätigte Sascha Falting (Heimatverein Anholt) seinen Erkenntnisgewinn. Genau das entsprach auch den Wünschen der Heimatvereine an die Zusammenarbeit mit dem „Kult“.