In „Bittners Hüesken“ in Estern liegt ein Gästebuch aus
GESCHER (sk). Seit einem Jahr lädt die Schutzhülle „Bittners Hüesken“ im Städtedreieck Gescher-Stadtlohn-Südlohn Radler und Wanderer zum Verweilen ein. Vom Heimatverein wurde seinerzeit die Hütte in der Bauerschaft Estern errichtet. Recht zahlreich ist die Besucherschar, weiß Heimatfreund Werner Terwey. In diesen Tagen wurde ein Gästebuch ausgelegt, um auch ein Feedback der Besucher zu bekommen. Dieses Buch wurde von Franz-Josef Menker nicht nur gestiftet, sondern auch liebevoll gestaltet. Der Heimatverein Gescher hofft auf zahlreiche Eintragungen, Anekdoten und Erinnerungen der Besucher von „Bittners Hüesken“.
Um das Buch vor der Witterung zu schützen, hat Terwey eine Holzlade hergestellt, in der das Buch verstaut ist. Der gelernte Zimmermann war maßgeblich an der Errichtung der Hütte beteiligt und kümmert sich auch heute um die Instandhaltung und die Sauberkeit rund um die in Fachwerkbauweise errichtete Schutzhütte. „Bittners Hüesken“ in Estern erinnert mit dem Namen an die Familie Bittner, die hier nach dem Krieg in den 50er und 60er Jahren gewohnt hat. Aus Schlesien vertrieben, kam die Familie Bittner nach Gescher und wurde auf dem Hof Krasenbrink in Estern einquartiert. 1950 errichtete Landwirt Krasenbrink ein kleines Haus, in das die siebenköpfige Familie Bittner einzog. Ende der 60er Jahre zog die Familie Bittner nach Gescher und das Gebäude diente fortan als Schuppen für landwirtschaftliche Maschinen, bevor es vor dreißig Jahren abgerissen wurde.
Der Heimatverein Gescher errichtete genau an dieser Stelle in Eigenleistung die Schutzhütte, die in ihrer Bauart an die münsterländische Schirmschoppe erinnert und von vielen (Rad-)Wanderern gerne als Rast- und Erholungsort angenommen wird.
Bericht der Gescherer Zeitung