GESCHER. Die Montagsfahrer gehen am Montag (21.3.) auf Tour. Treffen mit Fahrrädern ist wie immer um 14 Uhr auf dem Schulhof der Pankratiusschule. Diesmal steht der Ausflug unter einem besonderen Zeichen. Die Teilnehmenden werden mit blau-gelben Ukraine-Flaggen an ihren Fahrrädern zunächst durch die Stadt fahren, um ein Zeichen der Verbundenheit mit dem gebeutelten Land zu setzen. Alle Interessenten sind zu dieser besonderen Radtour und auch zu den weiteren Aktionen der Montagsfahrer eingeladen.
Arbeitsgemeinschaft Kultur und Museen für alle Bürger offen/ Stadtrat stimmt Leitlinien und Zielen zu
Von Manuela Reher
Gescher. Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung hat der Rat der Stadt Gescher das Kulturkonzept der Glockenstadt verabschiedet. „Politik und Verwaltung verstehen Kultur als wichtige Lebensqualität für Gescher. Sie schaffen die für die Kulturentwicklung notwendigen Rahmenbedingungen und gestalten den Kulturprozess aktiv mit“, heißt die erste von neun Leitlinien, die in dem Konzept verankert sind. Die Kulturfinanzierung soll durch eine Verantwortungsgemeinschaft von Stadt, Unternehmen und Bürgern gesichert werden.
Engagieren sich in der Arbeitsgruppe Kultur und Museen, zu der neue Teilnehmer stets willkommen sind: (v.l.) Theo Heenen, Alexandra Kemper, Clemens Kösters, Jana Ay, Reinhold Löhring, Dirk Hüttemann, Dr. Hanna Koch und Erste Beigeordnete Kerstin Uphues. Foto: GZ/Archiv
Viele Ehrenamtliche hatten im vorigen Jahr daran mitgearbeitet, das Kulturkonzept zu entwickeln und viele gute Ideen eingebracht. Darunter auch die Arbeitsgruppe Kultur und Museen, in der Clemens Kösters mitwirkt. Er regte in der Einwohnerfragestunde zu Beginn der Ratssitzung an, dass das Konzept und die Ziele weiter bearbeitet werden und für die zeitliche Umsetzung der Maßnahmen eine Zeitstrahlkontrolle benannt wird. „Mir erscheint eine bloße Kenntnisnahme des Konzeptes nur wenig wertschätzend gerade für das hohe ehrenamtliche Engagement“, sagte er.
Die Erste Beigeordnete Kerstin Uphues betonte: „Wir haben großes Interesse daran, dass das Kulturkonzept nicht in der Schublade verschwindet.“ Die Verwaltung sehe sich in der Pflicht, dem Fachausschuss Vorschläge zu unterbreiten, damit die erforderlichen Maßnahmen im Rahmen des Kulturkonzeptes umgesetzt werden können. Außerdem seien dafür in den städtischen Haushalt bereits 100 000 Euro eingestellt worden.
Matthias Homann (UWG) freute sich, das man mit den Leitlinien und Zielen für die Kulturarbeit in Gescher durch das Büro Richter ein „gut durchdachtes Konzept“ an die Hand bekommen habe. Aber nach vielen Diskussionen zur Finanzierung und Realisierbarkeit der Vorschläge aus diesem Konzept sei die UWG der Meinung gewesen, dass hieran noch gefeilt werden müsse. Die CDU habe sich nach den Beratungen zu diesem Thema viel Arbeit gemacht und das Konzept an einigen Stellen nachgeschärft, wofür die UWG dankbar sei. Die UWG wünsche sich darüber hinaus, gerade bei den anstehenden Diskussionen über die zukünftige Nutzung des Heinrich-Hörnemann-Hauses auch die Arbeitsgemeinschaft Kultur und Museen intensiv an den Planungen und Beratungen zu beteiligen.
Wolfgang Brüggestrath (Grüne) dankte allen Beteiligten, äußerte aber Befürchtungen, dass sich Kinder- und Jugendgruppen und weitere Interessierte nicht an dem weiteren Prozess beteiligen könnten. Diese Sorgen räumte die Erste Beigeordnete Kerstin Uphues aus. Denn gerade auch diesen Gruppen solle das Kulturkonzept zugute kommen. An der Arbeitsgruppe Kultur und Mussen könnten sich alle kulturinteressierten Bürger beteiligen.
Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Kultur und Museen tagt seit März 2021 regelmäßig in sechswöchigem Turnus. Ihre Mitglieder stehen darüber hinaus in regelmäßigem Austausch miteinander. Zu den Mitgliedern zählen Vertreter der vereinsgetragenen Museen (Imkerverein, Heimatverein Gescher, Heimatverein Hochmoor sowie Förderverein des Westfälischen Glockenmuseums) und der Stadt Gescher (Kulturmanagement, Stadtmarketing und Verwaltungsvorstand). Im Rahmen dieser AG findet schon jetzt ein regelmäßiger Austausch statt, der sich insbesondere auf ein gemeinsames Zusammenwirken der Museen richtet, sich über die laufenden Aktivitäten austauscht, bei Projekten abstimmt und Fördermöglichkeiten und gemeinsame Kooperationen auslotet.
Heinrich-Hörnemann-Haus ab sofort für die Öffentlichkeit geschlossen
von Jürgen Schröer
Gescher. Das Heinrich-Hörnemann-Haus an der Lindenstraße wird zum Problemfall. Die bisherigen Nutzungen – unter anderem Bienenmuseum im Erdgeschoss – sind nicht mehr möglich, weil der Brandschutz nicht gegeben ist und die für öffentliche Gebäude vorgeschriebene Barrierefreiheit fehlt. Neben den Imkern gibt es viele weitere Betroffene, die bislang regelmäßig den Besprechungsraum im Obergeschoss genutzt haben. Mit der Ist-Situation befasst sich am kommenden Mittwoch (9. 3.) der Ausschuss für Infrastruktur, Landwirtschaft und Umwelt. Die Verwaltung schlägt vor, für die bisherigen Nutzer alternative Räume zu suchen und die Genehmigungsfähigkeit der Flächen im Heinrich-Hörnemann-Haus „mit geringem Aufwand“ herzurichten. Aber auch dabei dürfte es nach ersten Einschätzungen um Kosten im deutlich sechsstelligen Bereich gehen.
Erhebliche Investitionen sind erforderlich, damit das Heinrich-Hörnemann-Haus an der Lindenstraße weiter genutzt werden kann. Das Bienenmuseum im Erdgeschoss ist bis auf Weiteres geschlossen.
Auslöser für die Betrachtung des nicht unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes war der Auftrag an die Verwaltung, Möglichkeiten für einen barrierefreien Zugang zu prüfen. Die Idee des Imkervereins war es, einen gebrauchten Plattformlift außen anzubringen und die Treppenanlage entsprechend umzubauen. Eine Rampe kommt hier aufgrund des Höhenunterschiedes und der erforderlichen Länge von rund 18 Metern nicht in Frage. Laut Verwaltung handelt es sich bei der vorgeschlagenen Erschließung um eine genehmigungspflichtige Maßnahme, weil damit ein Eingriff in bestehende Fluchtwege erforderlich wird. Bei den Recherchen ist festgestellt worden, dass seinerzeit kein Antrag auf Nutzungsänderung beim Kreis Borken gestellt worden ist. „Durch die unterschiedlichen Nutzungen – unter anderem Bienenmuseum – ist der Bestandsschutz des ehemaligen Verwaltungsgebäudes untergegangen“, so der Sachstand.
Bei einer Neubetrachtung des Brandschutzes sei von „erheblichen Investitionen“ auszugehen, da weder die Flure von dem notwendigen Treppenhaus getrennt seien noch sonstige Brandschottungen vorhanden seien. Die Räume des Deutschen Glockenmuseums im 2. OG seien lediglich durch eine Holzbalkendecke von den Räumen der Museumsleitung und dem Besprechungsraum im 1. OG getrennt. „Auch hier müsste eine Brandschutz- und statische Ertüchtigung erfolgen“, so die Aussage der Verwaltung in der Sitzungsvorlage. Ein weiteres Problem: Der Heimatverein nutzt das Kellergeschoss zu Backvorbereitungen, hier fehlt der zweite Rettungsweg. Und bei einer Neubetrachtung des Gebäudes würde baurechtlich Barrierefreiheit verlangt.
Bei einer ersten Begehung mit dem Büro Kersting + Gallhoff Architekten wurde überlegt, durch welche Maßnahmen zumindest eine museale Nutzung im Erdgeschoss und eine Büronutzung im 1. OG ermöglicht werden könnten. Kosten im sechsstelligen Bereich würde das verursachen.
„Wir müssen so schnell wie möglich eine Lösung finden“, sagte Bürgermeisterin Anne Kortüm auf Anfrage. Zurzeit könne im Heinrich-Hörnemann-Haus nur noch die Bürotätigkeit (Museumsleitung) stattfinden, alles andere müsse ruhen. Für die zahlreichen Nutzer des Besprechungsraumes (Handglockenchor, Imker, Heimatverein, Donnerstagskreis, Stadt-TV, Plattdütsker Kring, VHS, Schachklub) seien teilweise schon andere städtische Räume in Schulen oder Rathaus gefunden worden. Für das Archiv des Deutschen Glockenmuseums e.V., bislang im Dachgeschoss untergebracht, werde der Umzug vorbereitet. Hier zeichne sich eine Lösung ab, die aber noch nicht spruchreif sei. Vorschlag der Verwaltung sei es, das Gebäude so zu sanieren, dass die vorhandenen Fläche wieder genutzt werden dürften.
GESCHER. Seit Beginn der Pandemie, im März 2020, waren die Aktivitäten der Montagsfahrer sehr eingeschränkt. Jetzt soll es wieder losgehen! Noch ist Corona allgegenwärtig, aber wesentliche Lockerungen zeichnen sich ab. Im 36. Jahr der „Montagsfahrer“ startet die Gruppe am kommenden Montag (7.3.) um 14 Uhr vom Schulhof der Pankratius-Schule. Alle Teilnehmer der Tour müssen dreimal geimpft und gesund sein und sich an die geltenden Corona-Regeln halten, teilen die Organisatoren mit.
Der Neustart sei eine willkommene Gelegenheit für Neueinsteiger. Wer Interesse habe, in Gemeinschaft zu radeln, sollte montags einfach kurz vor 14 Uhr zum Startpunkt an der modernisierten Pankratius-Schule kommen. Über gut ausgebaute „Pättkes“ – für einige Teilnehmer sind es oft neu entdeckte Wege – lenkt das Führungsteam die Gruppe sicher durch die schöne münsterländische Parklandschaft. Für den verkehrssicheren Zustand des Fahrrades sei jeder Teilnehmer selbst verantwortlich. Jeder müsse selbst einschätzen, ob er den Anforderungen gesundheitlich gewachsen ist. „Es sind keine anstrengenden Fahrten“, versichern die Organisatoren. Die Routen erstrecken sich im Mittel über 35 bis 40 Kilometer. Mit lockeren 13 bis 15 km/h Durchschnittstempo steuert die Gruppe dann eine Gaststätte an. In gemütlicher Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen wird munter geplaudert, bevor sich die Radler auf die Rückfahrt begeben. „Gegen 18 Uhr sehen wir meistens den Kirchturm von Gescher wieder“, heißt es.
Wer viel radelt, muss auch mal Pause machen: Das Bild zeigt die Montagsfahrer an der neuen Rasthütte in Südlohn.Zu den Highlights im Jahresprogramm zählt die Tagestour. Hier haben sich die Damen bei einer Rast im Grünen viel zu erzählen.
Rückblickend hat es auch in der langen Pandemiezeit einige Highlights gegeben, insbesondere die Tagesfahrt im Juni 2021 in die Grafschaft Bentheim ist in guter Erinnerung geblieben. Eine neue Anlaufstelle, Kloster Gerleve, haben die Montagsfahrer im August vergangenen Jahres angesteuert. „Es war eine sehr schöne, aber mit 46 Kilometern die weiteste Strecke“, heißt es im Nachbericht. Das Café der Freilichtbühne in Flamschen sei eine weitere Überraschung gewesen. Bei der vom Stadtmarketing organisierten Glockenstadttour im September 2021 haben die Montagsfahrer die Standbetreung an „Bittners Hüsken“ in Estern übernommen. Als Dank fürs Mitmachen haben alle Teilnehmer vom Stadtmarketing-Büro ein nützliches „Kleinteil“ fürs Fahrrad bekommen.
Interessant ist immer ein Blick in die Statistik. In der Saison 2021 haben die Montagsfahrer 27 Ziele angesteuert und sind dabei 1007 Kilometer gefahren. 332 Frauen und 699 Männer traten in die Pedale und haben in Summe 38.872 Kilometer absolviert. Im Schnitt haben 39 Personen an den jeweiligen Fahrten teilgenommen.
Für die Saison 2022 haben die Organisatoren drei Besonderheiten im Programm. An einem der Montage soll ein neuer Kaffeestopp angesteuert werden. Am 30. Juni soll die Tagesfahrt stattfinden, wobei die Rückfahrt wie im vergangenen Jahr mit dem Bus erfolgen wird.
Der Jahresabschluss soll in den Dezember verlegt werden, was von den Teilnehmern nach einer Umfrage begrüßt wird. Beschlossen wird die Saison Mitte November nach bewährtem Verlauf bei Tenbrock.
Bei den Gescheraner Montagsfahrern handelt es sich um eine Gruppe rüstiger Rentner mit einem Altersdurchschnitt von 76 Jahren, die jeden Montag begeistert in die Pedale treten. Das eingespielte Tourenteam sorgt dabei für einen reibungslosen Ablauf. Zum Neustart am Montag (7.3.) werden viele Teilnehmer – darunter hoffentlich auch einige Neulinge – erwartet.
Standesamt bietet erstmals Eheschließungen auf dem Museumsgelände an
Für eine Trauung unter freiem Himmel können Paare erstmals ab diesem Jahr den Museumshof „Auf dem Braem“ nutzen. Die Standesbeamten (v.l.) Melanie Luters, Manuela Tubes und Jürgen Tubes sind gespannt,wie viele Paare dieses Angebot nutzen werden,
Von Manuela Reher
[ Der Artikel ist hier auszugsweise wiedergegeben.]
GESCHER. Eine standesamtliche Trauung unter freiem Himmel hat für viele Paare einen besonderen Reiz. Diesen Wunsch erfüllt das Team des Standesamtes Gescher erstmals ab diesem Jahr. Auf dem Gelände hinter dem Heimathaus auf dem Museumshof „Auf dem Braem“ ist eine solche Trauung möglich. „Allerdings müssen sich die Brautleute um die Bestuhlung in Eigenregie kümmern“, sagt Standesbeamter Jürgen Tubes.
Falls bei der Amtshandlung dann doch noch Regen einsetzen sollte, könne man die Gesellschaft ganz, spontan ins Heimathaus bitten. Jürgen Tubes ist gespannt darauf, wie viele Brautpaare in diesem Jahr auf das Angebot eingehen.
Viele Brautpaare würden sich nach wie vor dafür entscheiden, an einem Wochenende den Bund fürs Leben zu schließen. „Dieser Trend ist ungebrochen“, teilt Standesbeamter Jürgen Tubes mit. Das Standesamt der Stadt Gescher trage diesem Trend Rechnung, indem es freitags und samstags Termine für eine Eheschließung anbietet.
Ab diesem Jahr 2022 werden in den Monaten April bis Oktober jeweils an jedem zweiten und vierten Freitag und Samstag Sondertermine angeboten. Die Zeiten sind dann freitags von 14 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr. Die Termine sind auf der Homepage www.gescher veröffentlicht. In den Monaten Januar, Februar, März, November und Dezember können die Paare die Termine frei wählen.
Eheschließungen sind in Gescher an unterschiedlichen Orten möglich. Neben dem Rathaus finden Trauungen auch im Glockenmuseum, Heimathaus Gescher und dem Heimathaus in Hochmoor statt. Dafür wird allerdings eine zusätzliche Gebühr erhoben: für die beiden Heimathäuser jeweils 50 Euro, für das Glockenmuseum seit dem 1. Januar dieses Jahres nun hundert Euro statt der bisherigen 50 Euro.
Für 2022 gibt es auch schon viele Anmeldungen für Sondereheschließungstermine am Freitagnachmittag oder Samstag, teilt Jürgen Tubes mit.
Terminwünsche werden jederzeit angenommen. Auskünfte erteilt Jürgen Tubes, Tel. 02542/ 60-101. Heiratswillige können auch eine Mail an standesamt@gescher.de senden. […..]
Drei Trauungen fanden 2021 im Heimathaus statt. 26 Eheschließungen wurden im Rathaus beurkundet. 35 Paare wählten das Glockenmuseum, um dort den Bund fürs Leben zu schließen. Acht Paare gaben sich im Heimathaus in Hochmoor das Jawort.
„Die Zahlen haben natürlich etwas mit Corona zu tun“, kommentiert Standesbeamter Jürgen Tubes. die Heimathäuser nicht über so viel Platz verfügen wie das Glockenmuseum oder der große Sitzungssaal im Rathaus, seien angesichts der Pandemie die größeren Räume gewählt worden. Die beliebtesten Hochzeitsmonate waren Mai, Juli, August, September und Dezember. [….]
GESCHER. Der Heimatverein Gescher hat für das Jahr 2022 einen Wandkalender herausgegeben. Einige Exemplare sind noch in der Buchhandlung Mensing sowie bei Petra Heermann („Ihr Buchladen“) erhältlich, teilt der Verein mit.
Gescher aktuell ( Nachricht der Gescherer Zeitung)
Der Nikolausumzug in Gescher musste wegen Corona erneut abgesagt werden. Stutenkerle für die Kinder gab es gestern dennoch: Sankt Nikolaus und Bürgermeisterin Anne Kortüm fanden in der Volksbank Gescher eG einen großzügigen Sponsor, der 1500 Euro spendete, und in der Bäckerei Schütte am Schlesierring den passenden Lieferanten. Nach der Ausgabe am Rathaus erfolgte gestern die Verteilung der Stutenkerle an die Kindergärten, Grund- und Förderschulen über die Heimatvereine Gescher und Hochmoor. Fast 1800 leckere Backwerke wurde auf diese Weise an die jungen Gescheraner gebracht. Da war die Freude groß.
Bewegende Szenen im Filmrückblick von Stadt-TV Gescher begeisterten Zuschauer im Ratssaal
Das Publikum im großen Ratssaal staunte über den beeindruckenden Film-Jahresrückblick von Stadt-TV Gescher.
GESCHER(eha). Eine gelungene Sache war die vom Stadt-TV Gescher organisierte Vorführung des Films „Jahresrückblick 2020″ im Rathaus. Entgegen allen Erwartungen kamen trotz der Corona-Einschränkungen viele Interessenten – alle legten erfreulicherweise einen Impfnachweis vor, heißt es.
Dr. Hubert Upgang begrüßte im gut besetzten Sitzungssaal die Gäste und hieß am ersten Abend den ersten Vorsitzenden des Heimatvereins, Elmar Rotherm, und am zweiten Abend Bürgermeisterin Anne Kortüm willkommen. Rotherm und Kortüm richteten Grußworte ans Publikum. Danach verdunkelte Erwin Hohnvehlmann den Raum, und es hieß „Film ab“. Erstaunlich, was die Filmer – trotz Corona – alles eingefangen hatten und von Anton Niehuis in zwei mal 45 Minuten auf die Leinwand projiziert wurde. Es begann mit dem Neujahrsempfang der Stadt Gescher, gleichzeitig die Abschiedsrede des früheren Bürgermeisters Thomas Kerkhoff (jetzt Bocholt). Weitere Höhepunkte waren die Einweihung der neuen Fahrzeuge der Feuerwehr Gescher und der große Neujahrsempfang der Stadt-CDU mit prominenten Gästen wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Landrat Dr. Kai Zwicker.
Dann war die Abrissbirne aktiv und riss einige Lücken in die Silhouette von Gescher. Das Kirchenkonzert sorgte für eine vollbesetzte Kirche und präsentierte hervorragende Solisten. Nach den klassischen Melodien wurde es volkstümlich, denn der Karneval begann mit dem Abholen des Weingottes Bacchus und dem Straßenkarneval. Zur Überraschung aller war der neue Prinz eine Frau: Marion I. regierte über das Narrenvolk und begleitete den Umzug auf seinem Weg durch die Stadt.
Dann kam die große Stille, bedingt durch die Corona-Pandemie, man konnte es nicht fassen – nur der Wind pfiff durch die Gassen. Auch diese Leere wurde im Film festgehalten, versinnbildlicht durch die Kirche ohne Gläubige, aber ein Moment des Nachdenkens und der Besinnung war das beeindruckende Trompetensolo von Bernd und Martin Eßling vom Kirchturm.
Es wurde nicht nur abgerissen, sonder auch gebaut. Beispiele dafür waren die Großbaustelle an der A31 für die neue Rastanlage bei Hochmoor und der neue Kreisverkehr an der Bahnhofstraße. Nach dem ersten Teil des Rückblicks boten die Frauen in der Pause Getränke zum Selbstkostenpreis an.
Im zweiten Teil zeigte Stadt-TV einen Gottesdienst unter freiem Himmel, eine Podiumsdiskussion mit den drei Kandidaten für den Posten des Bürgermeisters und den Besuch von Gesundheitsminister Jens Spahn beim SV Gescher im Sportzentrum. Den baulichen Fortschritt der Gesamtschule hatte man ebenfalls im Bild festgehalten. Aufgezeichnet wurde auch das Open-Air-Sommerfest der Bürgerstiftung im Sportzentrum am Borkener Damm mit abendlichem Rock- und Pop-Konzert. Am nächsten Vormittag spielte dann der Musikzug zur Unterhaltung.
Ein herausragendes Ereignis war auch die Bürgermeisterwahl mit dem klaren Erfolg von Anne Kortüm. Auch ihre Vereidigung wurde im Film gezeigt.
Das personell reduzierte Team des Stadt-TV hatte trotz Einschränkungen eine Vielzahl von Ereignissen gefilmt und sorgte damit für Staunen beim Publikum. Wer keine Gelegenheit hatte, den Film im Rathaus anzusehen, kann diesen als CD, zum Beispiel als Weihnachtsgeschenk, bei Dr. Hubert Upgang oder bei Anton Nienhuis erwerben.
GESCHER. Das Vorstandsteam der Montagsfahrer Gescher hat sich schweren Herzens dazu entschlossen, die Fahrt und die Abschlussfeier am 6. Dezember abzusagen. Aufgrund der schwierigen Corona-Lage sei es nicht sinnvoll, diesen Saisonabschluss durchzuführen. Die Gesundheit aller sei wichtiger, teilen die Organisatoren mit. Das Team hofft auf Verständnis und wünscht trotz allem eine besinnliche Adventszeit. Auskünfte erteilt Tourenleiter Egon Rensinghoff, Tel. 4885.
GESCHER. Seit mittlerweile 35 Jahren sind die Montagsfahrer im Heimatverein Gescher regelmäßig unterwegs. Am Montag (6.12.)ist Schluss für diese Saison. Start zur verkürzten Tour ist um 14 Uhr vom Pankratius-Schulhof aus. Bei ungünstiger Witterung treffen sich die Teilnehmer (auch Ehemalige und jene, die vielleicht krankheitsbedingt nicht mitfahren können) um 15 Uhr im Hotel Tenbrock-Kösters. Dort wird an einer Kaffeetafel Bilanz gezogen und Rückschau gehalten auf die erfolgreiche Saison. Auch ein kleines Programm ist vorbereitet, um den fahrradbegeisterten Senioren angenehmen Stunden zu bereiten. Anmeldungen nimmt Egon Rensinghoff unter Tel. 4885 entgegen (bitte die 2G-Regel beachten).