„Absolute Präzisionsarbeit“ von 1906

Bericht in der Gescherer Zeitung: Elvira Meisel-Kemper

Einen Schlüssel konnte Elmar Rotherm, erster Vorsitzender des Heimatvereins Gescher, der neuen Besitzerin zwar nicht übergeben, dafür erhielt Bürgermeisterin Anne Kortüm aber eine Kurbel. Die wurde früher gebraucht, um einmal pro Woche die Turmuhr zum Schlagen zu bringen. Sie steht, gut sichtbar von innen und von außen, im Foyer des Rathauses. Dort hat die Uhr ihren vorläufigen Standort gefunden. Irgendwann wird sie die Ausstellung des Glockenmuseums im Heinrich-Hörnemann-Haus bereichern. Nach der Sanierung des Hauses, wie anlässlich der Ubergabe der Turmuhr an die Stadt mehrfach zu hören war. Ein konkretes Datum wurde nicht genannt.

Viele Unterstützer setzten sich dafür ein, dass die Turmuhr in den Besitz der Stadt Gescher gelangte, die Rotherm einzeln benannte. Der Heimatverein mit den Projektleitern Franz-Josef Menker und Norbert Efsing stand an erster Stelle. Reinhold Sibbing war der bisher letzte Besitzer. Er spendete die 420 Kilo schwere Uhr der Stadt, die jahrelang in seinem Mercedes-Haus zu sehen war. Für den sicheren Transport ins Rathaus setzten sich Mitglieder der Jugendfeuerwehr unter der Leitung von Justus Köjer ein. Bernhard Nieland, unterstützt vom Dienstagskreis des Heimatvereins, transportierte mit einem Kranwagen das Uhrwerk ins Rathaus. Dr. Hendrik Lange, Lehrer der Gesamtschule, erstellte ein pädagogisches Konzept für seine Schüler. Eine Abhandlung zum Thema „Zeit“ lieferte Dr. Hermann Vortmann, und die Bürgerstiftung sicherte durch Michael Roters einen Druckkostenzuschuss für eine Publikation zu, die von Kulturmanagerin Dr. Hanna Koch verfasst werden soll.

Im Foyer des Rathauses hat die Turmuhr ihren vorläufigen Platz erhalten. Dort ist sie bis zu ihrem Umzug ins Heinrich-Hörnemann-Haus zu sehen. Udo Gravermann erklärte Bürgermeisterin Anne Kortüm die Funktionsweise der Uhr. Fotos: Elvira Meisel-Kemper

1906 wurde die Turmuhr von der Turmuhren-Fabrik Bernhard Vortmann in Recklinghausen mit einem mechanischen Uhrwerk für eine Kirche in Bottrop gebaut. Udo Gravermann, Geläute- & Turmuhrensysteme Gescher, brachte sie wieder zum Laufen. Bei der Übergabe erklärte er, wie das Uhrwerk funktioniert, das mittlerweile elektronisch aufgezogen wird. „Die Uhr ist absolute Präzisionsarbeit. Die Gewichte erzeugen die Energie, um die Walzen in Bewegung zu setzen. Uber Gestänge wurde der Stunden- und Viertelstundenschlag auf die Turmuhr übertragen“, erklärte er. Menker hatte dazu sogar einen „Uhrenkrimi“ aus Tungerloh parat. „1906 fielen Schüsse auf Schmuggler, die dabei getötet und verletzt wurden. Der Küster läutete Sturm außerhalb der Glockenschläge. Der fürstliche Landesherr aus dem Haus Salm-Horstmar verbot daraufhin generell das Glockengeläut. Es lief alles durcheinander, weil keine Zeitangabe da war. Das zeigte, wie wichtig die Zeitangabe durch die Turmuhr für die Landbevölkerung damals war“, so Menker.

Die Bürgermeisterin bedankte sich für die Übergabe der Turmuhr an die Stadt. „Die Uhr passt wunderbar hierher. Die Zahnräder der Uhr greifen ineinander wie überall im normalen Leben. Ich habe als Kind mit der Turmuhr und ihren Glockenschlägen gelebt. An diesem vorläufigen Ort ist sie sichtbar für die Öffentlichkeit, auch wenn das Rathaus geschlossen hat“, so Kortüm. Die Kurbel wird auf ihrem Schreibtisch einen besonderen Platz finden.

Wie die Teilnehmer der Ubergabe zeigen, kann die Uhr auch von außen am Rathaus besichtigt werden.

Von der stillen Nacht bis zur roten Nase

GESCHER (sk). Das Konzen des Musikzuges Gescher e.V. am Heiligen Abend gehört für viele Familien zum Weihnachtsfest dazu wie auch der Weihnachtsbaum. Im vergangenen Jahr musste das Konzert aufgrund der Witterung ausfallen. Umso mehr freuten sich die Musi­ker und Musikerinnen, aber ganz besonders die Besu­cher, auf das Einstimmen auf das Weihnachtsfest. „Warten auf das Christkind“, lautet das Thema dieses mittlerweile seit vielen Jah­ren zur Tradition gehören­den Konzerts. Zuvor hatten die Musiker bereits den Be­wohnern des Altenpflege­heimes sowie auf dem Ge­lände der Stiftung Haus Hall mit ihrer Musik weihnacht­liche Stimmung verbreitet.

Auf dem Museumsgelände wurden die Musiker von zahlreichen Familien erwar­tet. Neben dem Hauptor­chester spielten auch die Nachwuchsmusiker des Ju­gend- und Einsteigerorches­ters. Unter dem Dirigat von Martin    Essling boten die rund 70 Musiker Klassiker wie „ Oh du fröhliche“ oder „Stille Nacht“. Doch auch neue und moderne Stücke wurden von den  Musikern dargeboten. Ein Highlight war sicherlich auch „Ru­dolph, the red-nosed Reindeer“. Der langanhaltende Applaus zeigte die Begeiste­rung der Zuhörer. Dabei füll­te sich das zur Spendendose umfunktionierte Instru­ment. „Wir können stolz auf unsere Nachwuchsmusiker sein“, meinte Dirigent Mar­tin Essling. Das Zusammen­spiel aller drei Orchester funktioniere einfach. Die Tradition des Weihnachts­konzertes wird sicherlich noch lange bleiben, denn der Nachwuchs steht schon in den Startlöchern: Der zweijährige Enkelsohn Paul unterstützte Essling beim Dirigat. „Für uns gehört das Weihnachtskonzert zur weihnachtlichen Tradition“, meinten Josef und Margret Höing, die den Klängen lauschten.

Alle Hände voll zu tun hat­ten die Mitglieder der Nachbarschaft „Die Gografen“. Abermals übernahmen sie die Bewirtung der Zuhörer und -schauer. Glühwein, warmer Kakao und andere Getränke fanden ihre Abnehmer. .Wir sind sehr dankbar, dass die Nachbar­schaft mit der Aktion seit vielen Jahren unsere Ju­gendausbildung unter­stützt“, so die Vorsitzende Jasmin Kowalik. Nach dieser weihnachtlichen Einstim­mung fiel es wohl nicht schwer, im Kreise der Fami­lie die Heilige Nacht zu fei­ern.

Das Konzert des Musikzuges Gescher e.V. am Heiligen Abend gehört für viele Familien zum Weihnachtsfest dazu wie auch der Weihnachtsbaum.

Plattdütsker Kring trifft sich im Turm

GESCHER. Das nächste Tref­fen vom Plattdütsken Kring ist am Donnerstag, 5. Dezember, um 15 Uhr im Turmzimmer der ehe­maligen Marienkirche. Es wurde wieder ein an­sprechendes Programm erstellt mit einer besonde­ren Überraschung. Na­türlich werden auch wie­der Lieder auf Platt mit musikalischer Begleitung gesungen. Kaffee und Kuchen werden ebenfalls gereicht. Außerdem werden alte und neue Hei­matgeschichten vorge­tragen, sodass keine Lan­geweile aufkommt. Ende wird gegen 17.30 Uhr sein. Interessierte Platt­freunde sind wie immer willkommen.

Seit 2005 22-mal die Erde umrundet

Gescher (sk). 35 Radtouren haben die Montagsfahrer in diesem Jahr unternommen und dabei knapp 45 000 Kilometer bewältigt. Mit diesen beeindruckenden Zahlen wartete der Vorstand während des Jahresabschlusses im Hotel Grimmelt auf. Hierzu konnte Egon Rensinghoff zahlreiche Mitfahrer begrüßen.

Das Wetter ließ es trotz Mitte November zu, dass sich einige Montagsfahrer auf das Rad begaben, um eine kleine Tour rund um Gescher zu unternehmen, bevor man sich bei Kaffee und Kuchen stärkte. Josef Bieber ließ dabei das vergangene Jahr Revue passieren, was er mit einer interessanten Foto-Show untermalte. Dabei wusste er von so mancher Anekdote zu berichten. So kam es hin und wieder zu kleineren „Unfällen“, die meist auf Unachtsamkeit zurückzuführen waren und glücklicherweise maximal zu kleinen Blessuren führten. Dass nicht mehr passierte, sei aber auch wohl auf die bewährte Organisation der Radtouren zurückzuführen, hieß es. „Vielleicht liegt es auch am Reisesegen, den Pfarrer Wenning kurz vor der ersten Ausfahrt am 4. März erteilt hat“, schmunzelte Bieber. So zeichnen Antoinette Herbstmann, Marlene Pacelt, Willi Köjer, Clemens Kloster und Ludger Nienhaus als „Sicherungsposten“ verantwortlich. Um die allgemeine Organisation mit Erstellung der Routen sowie Auswahl der Cafés kümmern sich Egon Rensinghoff, Josef Schlüter sowie Norbert Olthoff. Ausgeschieden aus dem Team ist Heinz Gesing. Für ihre Arbeit und die Aufopferung ihrer Zeit dankte Egon Rensinghoff ihnen mit einem kleinen Präsent.

Gemütlicher Saisonabschluss bei den Gescheraner Montagsfahrern: Heinrich Gehling (oben r.) verstand es, dem Orga-Team in Gedichtform zu danken. Heinz Gesing (unten I.) scheidet aus dem Team aus.
Foto: sk

Seit 2005 erstellt Josef Bieber regelmäßig nicht nur einen Jahresrückblick, sondern untermalt diesen immer mit interessanten Fotos. Dafür erhielt er den Applaus seiner Mitfahrer. „Et is alltieds nett“, bescheinigte Heinrich Gehling dem Team in Gedichtform die hervorragende Organisation der einzelnen Fahrten.

Bei der ersten bundesweiten Aktion „Stadtradeln“ erradelten die Montagsfahrer die erstaunliche Anzahl von 18 333 Kilometer. Bei den in diesem Jahr durchgeführten 35 Touren, die bei Hitze, aber auch bei Regen stattfanden, gab es 1166 Teilnehmer. Das bedeutet durchschnittlich 33 Personen. „Wir rechnen immer mit 25 bis 55 Personen“, so Bieber. Gemäß den Aufzeichnungen wurden seit 2005 731 Fahrten durchgeführt. „Das ergibt eine Gesamtleistung von erstaunlichen 1 013 440 Kilometern. „Damit haben wir etwa 22-mal die Erde umrundet“, rechnete Bieber vor. Dabei erwies sich Heinz Gesing mit 639 Fahrten als eifrigster Mitfahrer. Gefolgt wird er von weiteren 28 Teilnehmern mit 200 bis 500 Fahrten. Jedoch gibt es aus den Vorjahren keine Aufzeichnungen, sodass diese kleine Statistik genügen musste.

Es gab untereinander noch viel zu erzählen, sodass die Zeit wieder wie im Fluge verging. Nun hoffen die Montagsfahrer, auch im kommenden Jahr wieder interessante Touren durch das schöne Münsterland unternehmen zu können. Was immer wieder gern gesehen wird, so Vorsitzender Egon Rensinghoff, sind Mitfahrer, die sich nicht nur auf eine schöne Tour freuen, sondern sich aktiv beteiligen. „Dabei sollten sich insbesondere jüngere und fitte Mitfahrer angesprochen fühlen“, appelliert Rensinghoff.

Gescherer Zeitung

Sein Wissen und Können fehlen nun in Gescher

Gescher. Er wird im Heimatverein, im Gaschari, im Kolping und bei den Archivaren fehlen: Timmermannsbaas Alfons Haar. Eine Persönlichkeit, die ganz fest in Geschers heimatlichem Boden wurzelte, ist verstorben.

Sein überragendes Talent in Menschenführung, Heimatliebe und Handwerkskunst entfaltete sich im Heimatverein Gescher eindrucksvoll, als 2003 die Schirmschoppe auf dem Museumshof abbrannte. Mit seiner hohen Kompetenz und vielfachem Wissen, wie aus krummen Eichenhölzern winkelige standfeste Fachwerksgebäude errichtet werden konnten, packte er den Bau der historischen Schoppe engagiert an.

Sein umfangreiches historisches Wissen hat er so praktisch und vorbildlich umgesetzt und an sein neues Team, den handwerklich orientierten Dienstagskreis, weitergegeben. Dessen Gründung im Heimatverein, dem er als Timmermannsbaas vorstand, verlief parallel zum Baugeschehen. So kümmerte sich das von ihm geformte Team aus Meistern, Gesellen und Hilfskräften vor allem um den Erhalt der historischen Gebäude auf dem Museumshof. Seine Kultur der Anerkennung, sein handwerkliches Können und die Weitergabe seiner Kunst prägen bis heute die positive Atmosphäre des Dienstagskreises. Er hat die notwendigen Dienste stets vorgedacht und dem Team vermittelt, was auf dem Hof wie zu erledigen ist.

Timmermannsbaas Alfons Haar ist im Alter von 83 Jahren verstorben.

Später kümmerte er sich als langjähriges Beiratsmitglied im Vorstand des Heimatvereins um die heimatlichen und bäuerlichen Exponate, ihre korrekte Benennung, Erhaltung und ihre museale Präsentation. Dafür machte er sich frühzeitig mit der elektronischen Datenverarbeitung vertraut, hantierte sachgerecht mit Museumsprogrammen, Excel-Tabellen und Genealogie-Eingabemasken, die er auch bei seiner Archivarbeit nutzte. Laptop und PC waren für ihn stets gute Hilfsmittel, in denen er sich konsequent „einfuchste“. So entwickelte er auch eine Excel-Tabelle, in der er alle Kreuze und Bildstöcke in Gescher für den Geodaten-Atlas des Kreises erfasste und dokumentierte. Gerne führte er auch Gäste über „seinen“ Hof und Garten und konnte mit seinem Plattdeutsch sehr gut menschliche Brücken bauen. Nach außen vertrat er die Glockenstadt gerne in der Tracht des Kiepenkerls, etwa bei der Tourismusmesse in Essen oder beim Kiepenkerl-Treffen in Stadtlohn.

Nach dem Tod seiner lieben Frau Maria engagierte er sich auch bei den Senioren der örtlichen Kolpingsfamilie. So beteiligte er sich an vielen Ausflügen und Fahrten, ohne die Arbeit auf dem Museumsgelände zu vernachlässigen. Ganz wichtig war ihm der Gesang. Als langjähriger Sänger im Gaschari-Chor bereicherte er bei den öffentlichen Auftritten das Kulturangebot unserer Glockenstadt.

Seit 40 Jahren befasste sich Alfons Haar, der am 20. Juni 1941 in Tungerloh-Capellen geboren war, mit der Familienforschung. Schon bald verließ er dabei den engen Rahmen seiner eigenen großen Familie und forschte im Stadtarchiv und in den Kirchenbüchern auch zu anderen Familien, besonders in Tungerloh, Estern, Stadtlohn und Velen. Schließlich befanden sich in seinem Rechner 145 000 Namen, womit er eine kleine Großstadt hätte besiedeln können. In mehreren Heimatbüchern kamen die Ergebnisse seiner Forschungen an die Öffentlichkeit.

Alfons Haar, der Timmermannsbaas im Dienstagskreis, ist von uns gegangen. Sein guter Geist, seine positive Ausstrahlung und sein jugendliches Lachen werden nicht nur im Heimatverein Gescher stets in positiver Erinnerung bleiben.

Gescherer Zeitung

Blick in die 50er Jahre als Highlight

Gescher. Der Film mit kurzen Filmsequenzen aus den 50er Jahren bildete den Höhepunkt der Generalversammung des Heimatvereins Gescher. Stadt-TV hatte diesen Tagesordnungspunkt mit Aufnahmen verschiedener Ereignisse wie die Errichtung der Marienkirche mit dem ersten Pfarrer Josef Willenbrink vorbereitet.

Nachdem der Vorsitzende Elmar Rotherm die geladenen Gäste -darunter Bürgermeisterin Anne Kortüm, Pfarrer Jacob sowie Rüdiger Sondermann, Bernhard Voßkühler und Rolf Schlüter vom Heimatverein Hochmoor – begrüßt hatte, konnten die weiteren

Tagesordnungspunkte zügig erledigt werden. Karl-Heinz Löderbusch verlas den Geschäftsbericht und die Kassiererin Monika Niehues erstattete den Kassenbericht. Die Kassenprüfer Antonius Brüning und Heinrich Grimmelt bescheinigten eine korrekte Kassenführung und beantragten die Entlastung des Vorstandes, die von der Versammlung erteilt wurde.

Turnusmäßig scheidet Antonius Brüning aus und Michael Goos rückt als Kassenprüfer nach. Unter der Leitung von Anne Kortüm wurde der komplette Vorstand für die nächsten drei Jahre wiedergewählt.


Moos und Mettwoste“ ließen sich die Heimatfreunde bei Grimmelt schmecken. Im Rahmen der Generalversammlung wurde der komplette Vorstand um Elmar Rotherm für drei Jahre wiedergewählt.
Foto: Kortbus

Zwischendurch servierte die Familie Grimmelt das leckere Gericht „Moos und Mettwoste“. Josef Brüning sorgte während der Versammlung gekonnt für die musikalische Unterhaltung. Nachdem Willi Wiemold seinen neuesten Band der Reihe „Gescher im 20. Jahrhundert“ vorgestellt hatte, nannte Rotherm unter Punkt „Verschiedenes“ die nächsten Vereinstermine und warb für die Arbeitskreise Stadt-TV, Archiv, Plattdütsker Kring, Montagsfahrer und Dienstagskreis. Zum Ende der Versammlung sprach er den vielen Helferinnen und Helfern ein großes Dankeschön aus, ohne die eine derart vielfältige Vereinsarbeit gar nicht möglich wäre.

Gescherer Zeitung

„Film ab“ für viele Gescher-Highlights

Gescher. Traditionell präsentiert das Team vom Stadt-TV im November den Jahresrückblick des Vorjahres. Auch in diesem Jahr hieß es an zwei Nachmittagen im Rathaus „Film ab“.

Der Rathaussaal war an beiden Nachmittagen prall gefüllt. Edeltraud Ening begrüßte die vielen Gäste: „Der Film ist auch in diesem Jahr wieder sehr gelungen. Neben vielen Informationen und Ereignissen gibt es vor allem viel Miteinander‘. Überall sind viele Gescheraner, die irgendetwas machen oder tun. Und viele Menschen aus Gescher und Hochmoor werden sich in dem Film wiedererkennen.“

Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr 2023: Gleich zweimal hieß es im vollbesetzten Sitzungssaal des Rathauses „Film ab“.
Dr. Hubert Upgang und Edeltraud Ening begrüßten die zahlreichen Zuschauer zum traditionellen Film-Jahresrückblick.
Fotos: Erwin Honvehlmann

Schon der Anfang spricht für sich. 267 Jungen und Mädchen machen sich als Sternsinger auf den Weg und sammeln über 26 000 Euro für Kinder in Indonesien. Ob verschiedene Konzerte in Hochmoor oder Gescher, Karneval 2023 in Geschers Straßen, Einweihungen vom Kindergarten in Gescher und Spielplatz in Hochmoor, überall war Stadt-TV dabei. Das Plattdeutsche Theater mit dem bekannten Chaos auf der Bühne war ebenso zu sehen wie die Osterhasenhütte in Tungerloh, das Geknatter der Motorräder in Tungerloh oder die unwirkliche Fantasiewelt des Steampunk beim Stadtfest.

Einige Beiträge regten auch zum Nachdenken an. Die Ausstellung „Krieg und Frieden“ im Rathaus oder der Guss einer Friedensglocke aus Patronenhülsen zeigten einmal mehr, wie wichtig heute Bemühungen sind, den Frieden zu wahren.

Die Schlüsselübergabe für den neuen Theater- und Konzertsaal an Bürgermeisterin Anne Kortüm, das Jubiläum „Zehn Jahre Gesamtschule Gescher“ oder der Gala-Abend zum Jubiläum der Volksbank Gescher waren ebenso große Ereignisse wie die Verabschiedung von Christian Nolte als Stadtbrandinspektor.

Das Gemeindefest der Kirchengemeinde St. Pankratius und St. Marien zeigte, wie lebendig und vielseitig Kirche sein kann. Die Verabschiedungen von Pastoralreferent Thomas Feldmann und Pater Sebastian waren ebenfalls Teil des Jahresrückblickes wie das Kaufhaus No 10, das einen Reinerlös in Höhe von 15 000 Euro an verschiedene Vereine und Verbände spendete.

Fast schon gruselig wirkte das Windrad in Estern, welches wie ein Streichholz abgeknickt und auf ein Maisfeld gestürzt war, oder der unfreiwillige Stopp eines Transporters, der mit einem Windrad-Bauteil zu später Stunde von der Straße auf die Bankette rutschte und nur mit großem Aufwand wieder auf die Straße gesetzt werden konnte. Die Resonanz der Besucher im Rathaus war sehr positiv. Die Begeisterung der Zuschauer nahm noch einmal Fahrt auf, als das Team Stadt-TV den Film „Aus den 50er Jahren“ zusätzlich einlegte, den Dr. Hubert Upgang eigens für den Abend „Moos und Mettwoste“ vom Heimatverein erstellt hatte.

* Die DVD kann beim Stadt-TV-Team käuflich erworben werden und ist bestimmt ein guter Geheimtipp für Weihnachten. Auch aus den vergangenen Jahren sind noch DVDs erhältlich.

Gescherer Zeitung

Montagsfahrer beschließen die Radfahrsaison 2024

GESCHER. Seit mittlerweile 38 Jahren sind die Montagsfah­rer im Heimatverein Gescher regelmäßig unterwegs. Am Montag (18. 11.) wird die diesjährige Saison beendet. An diesem Tag ist dennoch eine verkürzte Tour um 14 Uhr ab Parkplatz an der Bü­cherei vorgesehen.

Bei ungünstiger Witterung treffen sich die Teilnehmer um 15 Uhr bei Grimmelt. Ehemalige und jene, die vielleicht krankheitsbedingt nicht      mitfahren können. sind zu dem Abschluss bei Grimmelt eingeladen, heißt es in der Ankündigung.

Hier wird bei einer gut ge­deckten Kaffeetafel Rück­schau auf die erfolgreiche Saison gehalten. Ein kleines Rückschau-Programm 2024 wurde erstellt und soll den fahrradbegeisterten Senio­ren einen angenehmen Nachmittag bereiten. An­meldungen sind erforder­lich, die Egon Rensinghoff unter Tel. 4885 entgegen­nimmt.

Gescherer Zeitung

Grünkohlessen und Versammlung

GESCHER.  Der Heimatver­ein Gescher e.V. lädt am Donnerstag, 7. November, zur Generalversamm­lung mit Vorstandswahlen ein. Beginn ist um 18.30 Uhr im Saal Grimmelt, „Hotel zur Krone“. An diesem Abend findet gleichzeitig das traditio­nelle Grünkohlessen „Moos und Mettwoste“ mit musikalischer Unter­haltung statt. Stadt-TV zeigt einen interessanten Filmbeitrag. Neben den Mitgliedern sind auch alle weiteren Interessenten herzlich willkommen. Zum Grünkohlessen ist eine Anmeldung bei Fami­lie Grimmelt unter Tel. 918 600 bis zum 4. Novem­ber erforderlich.

Gescherer Zeitung

Viele Gescheraner erkennen sich wieder

Film-Jahresrückblick am 9./10. November

GESCHER. Das Team Stadt-TV war auch im Jahr 2023 wie­der in der Glockenstadt un­terwegs, um wichtige Ereig­nisse in Bild und Ton festzu­halten. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, meinen die Mitarbeiter von Stadt-TV und laden zu den Filmnach­mittagen am 9. und 10. No­vember im Rathaus ein. Der Film mache deutlich, wie sehr die Menschen in Ge­scher, in den Vereinen und Nachbarschaften das Mitei­nander hegten und pflegten.

Der Film schlängelt sich langsam durch das Jahr 2023. Im Frühling wird wie­der geradelt, am Heimathaus wird gewerkelt, auf der plattdeutschen Bühne ist das Chaos wieder mal perfekt, diverse Verabschiedungen und Feste wechseln sich ab. „Neues“ wird präsentiert und „Altes“ wieder hervorgeholt. Viele Gescheraner werden sich in verschiedenen Rollen wiedererkennen. Die Zu­schauer dürfen sich wieder auf eine bunte Mischung aus Ereignissen und herrlichen Landschaftsbildern freuen.

Alles zusammen verspricht einen gelungenen Film-Jah­resrückblick, das Kommen lohnt sich“, meinen die Ver­anstalter vom Stadt-TV, ohne vorab weitere Einzel­heiten verraten zu wollen.

Der Jahresrückblick 2023 wird am Samstag, 9. Novem­ber, um 15.30 Uhr und am Sonntag, 10. November, um 15 Uhr im großen Sitzungs­saal des Rathauses gezeigt. Am Samstag stehen in der Pause Kaltgetränke zum Selbstkostenpreis bereit. Und am Sonntag gibt es bei Kaffee und Gebäck, ebenfalls zum Selbstkostenpreis, die Möglichkeit, miteinander ein wenig zu klönen. Für Personen mit Rollatoren oder Rollstühlen steht ein Aufzug zur Verfügung.

Wie in den vergangenen Jahren kann der Film nach der Vorführung auch käuf­lich erworben werden. Wer Interesse hat, sollte die Mit­arbeiter vom Team Stadt-TV einfach ansprechen. Der Eintritt ist frei, für Spenden steht eine entsprechende Spendenbox bereit.

Gescherer Zeitung