GESCHER. Am Donnerstag (3. 11.) findet um 18.30 Uhr im Saal Grimmelt (Hotel zur Krone) die Generalversammlung des Heimatvereins Gescher e.V. statt. Gleichzeitig ist an diesem Abend das traditionelle Grünkohlessen „Moos und Mettwoste“ mit musikalischer Unterhaltung. Stadt-TV zeigt laut Ankündigung einen interessanten Filmbeitrag. Neben dem Geschäftsbericht steht der Kassenbericht auf dem Programm. Auch Nichtmitglieder sind willkommen. Zum Grünkohlessen ist eine telefonische Anmeldung bei Familie Grimmelt unter Tel. 918 600 bis zum 28. Oktober erforderlich. Für die Versammlung gilt die dann gültige Coronaschutzverordnung.
Jubiläum und Leistungen des Heimatvereins Gescher mit Erntedankfest zelebriert
GESCHER (emk). Am Anfang war das Wort, dann kam die Musik, das Vorführen alter Handwerke und das Probieren von Speis und Trank. So könnte man den Auftakt zur Jubiläumsfeier des Heimatvereins Gescher grob umschreiben. Pünktlich um 11 Uhr parallel zur Eröffnung des Strohmarktes in der Innenstadt wurde mit Wortbeiträgen der 75. Geburtstag des Heimatvereins und die Leistungen seiner Mitglieder mit lobenden Worten gewürdigt.
Elmar Rotherm, erster Vorsitzender, erinnerte an die Anfänge des Heimatvereins vor 75 Jahren. „Dr. Hans Huer brachte 1947 den Stein ins Rollen“, so Rotherm. Josef Elsing und Josef Feldmann waren die ersten Vorsitzenden, gefolgt von Anton Remmelt und in den Achtzigern von Ewald Koller. „Es war eine rege Bautätigkeit und wir haben gemeinsam etwas geschaffen, auf das wir alle sehr stolz sein dürfen“, so Rotherm. Günter Schültingkemper hatte als stellvertretender Bürgermeister lobende Worte und einen Apfelbaum mitgebracht. „Alles, was sie hier sehen, hat der Heimatverein geschaffen“, betonte Schültingkemper, der die sieben Gruppen des Heimatvereins extra benannte, die sich um spezielle Angelegenheiten kümmern. „Was als kleines Pflänzchen 1947 begann, ist heute zu einem starken Baum geworden“, lobte er. Ernst Bennemann, stellvertretender Kreisheimatpfleger, äußerte sich als Südlohner ebenso lobend über die Leistung des Heimatvereins in diesen 75 Jahren: „Die Stadt und seine Bürger können stolz darauf sein, dass sie so einen Heimatverein in ihrer Mitte haben.“
Danach legte der Musikzug Gescher los mit munteren Klängen. Interessiert schauten die großen und kleinen Besucher zu, wie das Shire Horse Team die Pflege der Hufe eines Pferdes vorführte. Gleich nebenan bearbeitete ein Schmied einen Pferdehuf. Korbflechter zeigten ihr Handwerk. Die Bäckergruppe des Heimatvereins backte im Steinofen ihr Brot, das neben anderen Produkten wie Honig oder Wurstwaren reißenden Absatz fand. Auch der Buchweizenpfannkuchen – mit Zwiebelringen, den die Frauen des Heimatvereins buchstäblich in Endlosschleife backten, fand absoluten Zuspruch.
Ebenso zufrieden äußerte sich Timo Berning, der in der Klumpenmacher-Werkstatt seines Onkels Bernhard Berning in Legden beim Schleifen mithilft. „Die Coronazeit war für meinen Onkel einen schwierige Zeit, keine Märkte, kein Absatz. Jetzt kann er sich vor Aufträgen kaum retten“, berichtete Timo Berning.
75 Jahre Heimatverein Gescher – aus den Anfangsjahren
GESCHER. Unter dem Motto „Erntedank met Jung un Old“ feiert der Heimatverein Gescher e.V. am kommenden Sonntag (25. 9., Strohmarkt) ab 10 Uhr sein Erntedankfest. Gleichzeitig begeht der Verein sein 75-jähriges Jubiläum und freut sich, wenn sich viele Gäste aus nah und fern auf dem Museumshof einfinden. Dazu ist ein umfangreiches Programm vorbereitet worden.
Nachfolgend ein Blick auf die Anfangsjahre des Jubiläums-Vereins: Als der Heimatverein Gescher im März 1947 mit einem Vortrag des Kreisheimatpflegers Dr. Huer in der Schulaula offiziell gegründet wurde, war er im Vergleich mit Nachbarorten, die teilweise schon vor dem Ersten Weltkrieg Geschichts- und Altertumsvereine gegründet hatten, eine späte Geburt.
Ende des 19. Jahrhunderts hatte der Pfarrer Hüsing (1840 – 1905) erste Broschüren zur Geschichte Geschers veröffentlicht. Auftrieb erhielt die Heimatbewegung, als der Emsländer Dr. Hans Huer (1891 – 1980) 1923 zum Rektor der Volksschule in Gescher ernannt wurde. Er sorgte für die Einrichtung von ersten Naturschutzgebieten, sammelte Unterlagen für die Einrichtung eines Archives und volkskundliche Gegenstände, die jedoch von den Besatzungstruppen 1945 zerstört wurden. Daneben publizierte er unentwegt Artikel und Schriften zur örtlichen Geschichte.
Unter den beiden ersten Vorsitzenden, Textilkaufmann Josef Elsing und Glockengießer Josef Feldmann, beschränkte sich die Arbeit des Heimatvereins hauptsächlich auf die Durchführung von Versammlungen und die Organisation des Nikolaus-Umzuges. Es war die Zeit des Wiederaufbaus und man hatte mit sich selber zu tun. Neuer Vorsitzender wurde schließlich Anton Remmelt (1906 – 1996) aus Harwick. Die Mitgliederbasis wurde erweitert und die Aktivitäten konnten gesteigert werden. 1960 wurde ein unbenutzter Klassenraum in der ehemaligen Knabenschule an der Schulstraße als Archivraum und Heimatstube der Öffentlichkeit vorgestellt.
In den folgenden Jahren sammelte man weitere volkskundliche Gegenstände, wobei sich besonders Alfons Grimmelt und Bernhard Twyhues auszeichneten, sodass schließlich die Errichtung eines Heimathauses diskutiert wurde, um all die vielen „Altertümer“ unterzubringen. 1964 erwarb man von Bauer Hörbelt in Büren ein altes Kötterhaus, welches im damaligen Amtsgarten neu aufgerichtet und 1967 eingeweiht wurde. Schon bald kamen Scheune und Speicher hinzu und heute gehören eine weitere Scheune, eine Remise und das Brauhaus zum Museums-Ensemble „up den Braem“. Das Gelände bildet heute einen festen Bestandteil im kulturellen Leben der Stadt. Der Aufbau der Gebäude erfolgte mit vielen ehrenamtlichen Kräften. Die ehrenamtlichen Museumsführer der ersten Generation waren Hubert Honrath, Wilhelm Vennes, Clemens und Alois Pollmann, Hubert Efing und Josef Schulz.
Seitdem hat sich der Heimatverein mit seinen vielfältigen Untergruppierungen, Veranstaltungen und Aktivitäten zu einem Eckpfeiler des gesellschaftlichen Lebens in Gescher entwickelt. In der jüngeren Vergangenheit waren es die Vorsitzenden Ewald Koller und derzeit Elmar Rotherm, die es mit einem großen Team ehrenamtlicher Helfer geschafft haben, Traditions- und Heimatpflege mit einem lebendigen Vereinsleben zu verknüpfen. Am Strohmarkt-Sonntag soll das Erreichte „met Jung un Old“ gefeiert werden – alle sind willkommen.
Heimatverein Gescher feiert Erntedank und 75-jähriges Jubiläum
GESCHER. Die großen weißen Ziffern am Giebel des Haupthauses auf dem Museumshof Auf dem Braem lassen schon von weitem erkennen: Der Heimatverein feiert am kommenden Sonntag (25. 9.) sein 75-jähriges Jubiläum und erwartet viele Gäste aus nah und fern.
Die Organisatoren haben ein umfangreiches Programm vorbereitet. Die bewährten westfälischen Spezialitäten wie Buchweizenpfannkuchen, selbst geba ckenes Bauernbrot aus dem Steinofen, Erbsensuppe und Töttchen sollte man unbedingt probieren. Bratwurst vom Grill und Emder Matjes runden das Angebot ab. Die kleinen Gäste dürfen Stockbrot backen und verschiedene Spielsachen probieren. Ab 13 Uhr öffnen die Damen vom Brauhauscafé die Türen und bieten selbst gebackenen Kuchen und Schnittchen an. Für kühle Getränke ist am Getränkestand gesorgt. Alte Handwerkskunst wie das Korbflechten, Holzschuhmachen und Wolle spinnen wird gezeigt und Produkte können erworben werden. Im Haupthaus wird das Arbeiten am alten Webstuhl gezeigt. Gegen 13 Uhr wird eine Hufschmiedin einem Pferd neue Hufeisen anlegen. Die Kunst des Eisenschmiedens wird auch präsentiert. Seltene Schafsrassen weiden auf dem Gelände und ein Kaltblüter Wallach kann bewundert werden. Auch alte Traktoren sind auf dem Hof zu bestaunen und die Gebäude stehen den Besuchern offen. In einem Gebäude wird ein Film gezeigt, der extra zum Jubiläumerstellt wurde.
Schon am Samstagmorgen werden die Bäcker den Ofen in Betrieb nehmen und die ersten Bauernstuten backen, die ab 11 Uhr gekauft werden können.
GESCHER. Passend zum 75-jährigen Jubiläum des Heimatvereins Gescher, das im Rahmen des Erntedankfestes am 25. September gefeiert wird, erstrahlt das Haupthaus auf dem Museumshof „Auf dem Braem“ jetzt in neuem Glanz. Einige Mitglieder des Dienstagskreises konnten dank der Unterstützung durch eine Gescheraner Firma mittels einer Arbeitsbühne die Giebel und Windfedern des Gebäudes abschleifen und anschließend neu streichen. Der Heimatverein bedankt sich bei der Firma und bei allen Helfern für den 2-tägigen freiwilligen Einsatz, heißt es.
Offene Führung auf dem Museumshof rund ums Thema Wäsche
GESCHER. Zu einer offenen Führung rund um das Thema Wäsche lädt das Museumsteam alle interessierten Besucher am Freitag (2. September) ein. Beginn ist um 17 Uhr auf dem Museumshof in Gescher.
Am Michaelstag Ende September begann früher das Anspinnen. Viele Familien fertigten in der kalten Jahreszeit Textilien im Nebenerwerb. Zahlreiche Arbeitsschritte waren notwendig, um aus Flachs Leinenstoffe zu weben. Der Wäscheschrank war der ganze Stolz der Hausfrau. Wie mühsam die „große Wäsche“ war und warum noch heute die „schmutzige Wäsche“ eine gängige Redewendung ist, können die Besucher anhand einer Ausstellung historischer Gerätschaften anschaulich nachvollziehen.
Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt mit einem echt westfälischen Imbiss wie zu alten Zeiten. Die Teilnahmegebühr einschließlich Verkostung beträgt fünf Euro, Kinder können kostenlos teilnehmen. Treffpunkt ist im Westfälischen Glockenmuseum in Gescher.
Um Anmeldung unter Tel. 02542/7144 oder per Mail an museum@gescher.de wird gebeten.
GESCHER. Zum Strohmarkt mit Erntedankfest lädt Gescher am letzten September-Sonntag (25. 9.) ein. Von 11 bis 18 Uhr wird in der Innenstadt Landwirtschaft zum Anfassen geboten. Außerdem feiert der Heimatverein sein 75-jähriges Bestehen. Die Geschäfte sind ab 13 Uhr verkaufsoffen.
GESCHER. „Ins Fettnäpfchen getreten“ oder „einen Zacken zugelegt“ – viele Sprichwörter und Anekdoten verraten noch heute allerhand über Sitten und Bräuche in früheren Zeiten. Was es damit auf sich hat, können historisch Interessierte in Gescher am kommenden Freitag (1. Juli) um 17 Uhr bei einem kurzweiligen Gang über den Museumshof und durch das Heimathaus aus dem 17. Jahrhundert erfahren. Echt westfälischer Schnaps, Pumpernickel und Bier nach mittelalterlichem Rezept runden die Veranstaltung mit einem authentischen Geschmackserlebnis ab. Die Führung dauert eine Stunde. Die Teilnahmegebühr einschließlich Verkostung beträgt fünf Euro. Treffpunkt ist am Heimathaus auf dem Museumshof in Gescher. Um Anmeldung unter Tel. 02542-7144 oder per Mail an museum@gescher.de wird gebeten.
GESCHER. Für kleine Naschkatzen im Alter von sechs bis zehn Jahren gibt es am Sonntag (3. Juli) ein „geschmackvolles“ Programm auf dem Museumshof. Das Museumsteam bereitet mit den Kindern aus frischen Früchten der Saison leckere Marmelade zu, die in liebevoll selbst gestalteten Gläsern zu Hause das Frühstück versüßt. Dabei erfahren die jungen Besucherinnen und Besucher auch, wie vor hundert Jahren ohne Kühlschrank und Supermarkt gekocht und gegessen wurde. Das Programm dauert von 10 bis 11.30 Uhr und kostet fünf Euro. Treffpunkt ist am Westfälischen Glockenmuseum. Gerne bringen die Kinder eine eigene Schürze und eine Tragetasche für den Transport mit. Um Anmeldung unter Tel. 02 542-7144 oder per Mail anmuseum@gescher.de wird gebeten.
Ziel der der traditionellen Pättkesfahrt des Heimatvereins Gescher ist diesmal Lette gewesen. Nachdem die Fahrt im Jahre 2019 wegen schlechten Wetters ausfallen musste und in 2020 und 2021 coronabedingt nicht stattfinden konnte, waren alle froh, endlich wieder gemeinsam fahren zu können. Bei tollem Wetter machten sich 25 Radler auf den Weg in Richtung Windmühlendorf. Gerburgis Dinkheller hatte eine schöne Strecke ausgesucht und sorgte mit ihrer erfahrenen Mannschaft für eine sichere Tour. Einige Wege waren den Teilnehmenden noch gar nicht bekannt. Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen im Bauerncafe Höltingshof besichtigte die Gruppe das Glasmuseum Lette und das Depot „Alter Hof Herding“. Nach zwei Pausen auf dem Hin- und Rückweg erreichten die Radler nach Versorgung mit kühlen Getränken ohne Panne gegen Abend wieder Gescher.