Landrat würdigt Engagement des Dienstagskreises

Heimatverein Gescher freut sich über Anerkennungsurkunde aus Borken

Gescher. Für den Heimat-Preis 2022 hatte sich im vergangenen Jahr auch der Heimatverein Gescher e.V. beworben. Insgesamt wurden beim Kreis Borken 29 Bewerbungen aus 13 Kommunen eingereicht

Bei der Preisverleihung Ende April im Heimathaus Marbeck langte es zwar nicht zu einem Platz auf dem Treppchen. Allerdings durfte sich der Heimatverein kürzlich über eine Anerkennungsurkunde des Landrates Dr. Kai Zwicker mit folgendem Wortlaut freuen: „Der Kreis Borken verleiht den ,Heimat-Preis 2022 – Heimat ist Vielfalt‘. Aufgrund des Beschlusses der Jury vom 18. Oktober 2022 wird mit einer Anerkennung des Landrates‘ der Heimatverein Gescher e.V. ausgezeichnet. Gewürdigt wird das Engagement des ,Dienstagskreises‘. Dieser trifft sich wöchentlich auf dem Gelände des Museumshofes, um ehrenamtlich die Gebäude und das Gelände zu pflegen.“


Anerkennung für den Dienstagskreis im Heimatverein. Quelle: Heimatverein

Der „Dienstagskreis“ im Heimatverein hatte sich im Jahre 2003 gegründet, nachdem die Remise auf dem Museumshof in Gescher abgebrannt war und als Ersatz eine neue errichtet werden sollte. Der Fachwerkbau wurde als erste Aktion des Arbeitskreises vom Hof Woort-Menker in Büren abgebaut und auf dem Gelände des Museumshofes unter der Leitung von „Timmermannsbaas“ Alfons Haar wieder aufgebaut. Seitdem treffen sich die Ehrenamtlichen jeden Dienstag, um die Anlage mit einer Fläche von circa 3,5 Morgen und diversen Gebäuden, Bauern- und Kräutergarten und die Radhütte in Estern gärtnerisch zu pflegen, Reparatur- und Anstricharbeiten durchzuführen, Exponate angemessen zu präsentieren sowie Museumsbesucher zu betreuen. Es gibt eine Schlosser-, Elektro- und Schreinerwerkstatt, eine Tischlerei sowie Räume für Gärtner- und Malerarbeiten. Im Dienstagskreis engagieren sich knapp 20 Mitglieder ehrenamtlich; Interessierte sind jederzeit willkommen.

Gescherer Zeitung

Gescher bietet Highlights zum Museumstag

Foto: Michael Sander

Am kommenden Sonntag (21.5.) ist Internationaler Museumstag. Das T(D)orfmuseum in Hochmoor, das Heimathaus auf dem Museumshof Gescher und das Westfälische Glockenmuseum öffnen dann von 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt in die Museen und sämtliche Angebote sind an diesem Tag frei. Außerdem werden ein neuer Themenraum der Dauerausstellung sowie die Kabinettausstellung „Gießer – Glocken – Geschütze“ zum Themenjahr 1623, Schlacht im Lohner Bruch, im Glockenmuseum eröffnet. Die Ausstellung widmet sich dem Bronzeguss und den Lebensbedingungen in der Frühen Neuzeit. Führungen sind um 13 Uhr und um 15 Uhr vorgesehen.

Gescherer Zeitung

Heimatverein lädt zur Pättkesfahrt

Gescher. Zur traditionellen Pättkesfahrt am Pfingstsamstag (27.5.) lädt der Heimatverein Gescher ein. Abfahrt ist um 13 Uhr von der Schule Hand in Hand (früher Pankratiusschule). Das Vorbereitungsteam hat eine schöne Strecke ausgefahren, in diesem Jahr geht es Richtung Reken. Dort können sich die Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen stärken. Danach wird die Gruppe die Rekener Turmwindmühle besichtigen. Die Mühle zählt zu den schönsten und ältesten ihrer Art in Westfalen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Alte Wehrkirche – eine ehemalige katholische Pfarrkirche – zu besuchen. Getränke für die Pausen sollte jeder für sich mitnehmen. Auch Nichtmitglieder sind willkommen. Gegen 18 Uhr wird die Gruppe wieder in Gescher sein.

Gescherer Zeitung

Kriegswirren künstlerisch aufbereitet

Ausstellungen zum 400. Jahrestag der Schlacht im Lohner Bruch

Von Florian Schütte

Gescher. Es muss ein Gemetzel gewesen, das sich heute kaum noch jemand vorstellen kann. Doch 400 Jahre nach der Schlacht im Lohner Bruch bei Stadtlohn während des 30-jährigen Krieges und 375 Jahre nach dem Westfälischen Frieden gewinnen die Themen Gewalt, Kriegsverbrechen, aber auch Wege zum Waffenstillstand wieder an Aktualität. Mit einem Dreiklang von Ausstellungen beteiligt sich die Stadt Gescher am kreisweiten Themenjahr unter dem Titel „1623 – Zwischen Himmel und Hölle“. „Man kann die Gewalterfahrung nur künstlerisch verarbeiten, weil sie rational nicht zu begreifen ist“, sagt Franz-Josef Menker vom Heimatverein.


Nicht nur das Heimathaus mit seiner zeitgenössischen Architektur soll Anlaufpunkt werden, auch in zwei Ausstellungen im Rathaus und im Glockenmuseum soll die Schlacht im Lohner Bruch aufgearbeitet werden. Darauf freuen sich (v.l.) Künstler Reinhard Tempelmann (Postmodern), Heimatvereinsvorsitzender Elmar Rotherm, Museumsleiterin Dr. Hanna Koch und Franz-Josef Menker vom Heimatverein.
Foto: Florian Schütte

Entsprechend bereitet Reinhard Tempelmann von Postmodern zusammen mit seinem Team von neun weiteren Künstlerinnen eine Ausstellung vor, die vom 1. September bis zum 13. Oktober im Rathaus zu sehen sein wird. „Wir stellen Gewalt, Krieg, aber auch Frieden auf andere Weise dar“, sagt Tempelmann beim Pressegespräch. „Die Ausstellung soll weniger die Gräueltaten des 30-jährigen Krieges zeigen als vielmehr die Entstehung von Gewalt“, erläutert der Künstler. Über 30 Werke sollen die Ausstellung am Ende bereichern.

Bereits am 21. Mai wird es im Glockenmuseum die Sonderausstellung „Gießer – Glocken -Geschütze“ geben, die sich dem Bronzeguss in der Frühen Neuzeit sowie dem sozialen Aufstieg der Gießer widmen wird. „Dazu haben wir unseren Kanonenraum neu gestaltet“, berichtet Museumsleiterin Dr. Hanna Koch. Dort steht eine historische Kanone von 1644.

Dritter Anlaufpunkt soll vor allem an den Dienstagen im Herbst das Heimathaus werden. „Es spricht in seiner Gesamtheit für die damalige Zeit“, sagt Menker. Dienstags sei dann immer jemand vom Heimatverein zugegen, der die Geschichte „aus verschiedenen Blickwinkeln“ beleuchten könne.

Den Beteiligten ist bewusst, dass es sich um ein sensibles Thema handelt. „Dass es leider wieder so aktuell ist, war bei den ersten Gesprächen nicht geplant“, sagt Koch mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine vor 14 Monaten. „Wir stellen auch keine Volks- und Heldensagen dar, sondern die bittere Wirklichkeit“, fügt Menker hinzu. Und die ist, „dass etwa vier Millionen Menschen damals im 30-jährigen Krieg zu Tode gekommen sind“, wie Heimatvereinsvorsitzender Elmar Rotherm nachgelesen hat.


Die Literatur zur Geschichte der Bauernschaften Estern und Büren haben die Beteiligten schon mal gewälzt.

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Süße Struwen nach getaner Arbeit

Foto: Florian Schütte

Üblicherweise versorgt Beate Heimann die Mitglie­der des Dienstagskreises vom Heimatverein nach getaner Arbeit seit Jahren mit Grünkohl. Doch in der Karwoche hat sich die Hauswirtschafterin was anderes überlegt. So ka­men die Herrschaften im Heimathaus schon drei Tage vor Karfreitag in den Genuss der süßen Struwen. „Dadurch wird das Heimat­haus zum lebendigen Mu­seum, wo westfälische Tra­dition gepflegt wird“, findet Franz-Josef Menker (r.) vom Heimatverein. Übri­gens: Wer heute das typi­sche Karfreitagsgericht probieren will, kann im SPD-Cafe vorbeischauen. Auch dort backt Heimann die Struwen nach klassi­schem Rezept.

Gescherer Zeitung

Eine Hasenhochzeit zum Jubiläum

Seit 20 Jahren gestaltet eine Clique aus Tungerloh-Capellen eine Schutzhütte zum Osterfest

Gescher. Diese Überraschung ist doch geglückt! Als Birgit Andrieu die lockere Krawatte des Hasen-Bräutigams gerade zurechtrückt („Dem ist es schon zu warm geworden“), kommt Elmar Rotherm mit einem gut gefüllten Präsentkorb heran. „Das habt ihr wieder ganz toll hingekriegt. Sieht klasse aus!“, lobt der Vorsitzende des Heimatvereins Gescher die Clique und bedankt sich bei den Frauen, die seit 20 Jahren mit ihren Männern die Schutzhütte in Tungerloh-Capellen schmücken – nicht nur zu Weihnachten, sondern auch zum Osterfest Und während eine Krippe mit den bekannten Elementen nicht viel Gestaltungsspielraum lässt, können die Freunde zu Ostern ihrer Kreativität jedes Mal freien Lauf lassen.

In der Arztpraxis sind die Hasen schon gewesen oder bei einer Kaffeevisite. Sind als Musikkapelle aufgetreten, haben sich als Gärtner betätigt, mal ein Picknick gemacht oder auch eine Strandparty geworfen. Es erinnert ein wenig an die bekannten Figuren aus dem Überraschungs-Ei, die immer wieder neu in Szene gesetzt werden. Nur, dass es sich bei den Hasen um lebensgroße Puppen aus Stroh, Heu und Maschendraht handelt.

An die Anfänge erinnert sich Annegret Upgang noch gut. „Ich war bei einer Osterausstellung in Ramsdorf gewesen und hatte danach zum 40. meines Mannes einen lebensgroßen Osterhasen gebastelt“, erzählt sie. „Den ersten Hasen hatten wir dann ja schon und die Krippe stand kurz vorher ja auch schon mal“, fügt Birgit Andrieu hinzu. Also machten die beiden Frauen sich damals mit ihren Freundinnen Renate Kloster, Elisabeth Menker, Renate Borchers­wies, Sylke Ruppert, Petra Roters und Irmgard Höing (t) sowie den Ehemännern ans Werk. Seitdem werden die Figuren jedes Jahr am Samstag vor Palmsonntag zurechtgemacht, neu eingekleidet und zur Schutzhütte gebracht, wo sie bis zwei Wochen nach Ostern den Menschen Freude bereiten. „Es kam auch sofort ein Mann aus Hochmoor vorbei und hat für seine Ostergrußkarten ein Foto gemacht“, lacht Renate Kloster. „Die Leute fragen immer schon, wann wir die Hasenfamilie wieder aufbauen“, sagt Renate Borchers-Wies.

Zum 20. Mal hat die Clique von (vorne v.l.) Annegret Upgang, Renate Kloster, Elisabeth Menker sowie (hinten v.l.) Renate Borchers-Wies und Birgit Andrieu die Schutzhütte in Tungerloh-Capellen zu Ostern hergerichtet – zum kleinen Jubiläum feiern die Hasen eine Hochzeit. Foto: fs

Selbst Corona hielt die Clique nicht davon ab. „Das war im ganz strengen Lockdown, wo man sich nicht mal zu zweit treffen sollte“, erinnert sich Birgit Andrieu. „Wir kamen uns vor wie Verbrecher und haben nur schnell die Puppen ohne Holzschnitzel und viel Deko reingesetzt.“ Das Motto? „Das war eine Putzkolonne, damit auch alles schön steril bleibt“, zwinkert Andrieu. Dass die Puppen nachher sogar auf Abstand standen, war jedoch eher der Hauruckaktion geschuldet und nicht beabsichtigt – passte dennoch irgendwie ins Bild.

Während im vergangenen Jahr das Thema „Urlaub“ lautete, feiern die Hasen zum kleinen Jubiläum nun – was läge näher? – eine Hochzeit. Und da darf sich auch jeder ins Gästebuch eintragen.

Im Gegensatz zur Weihnachtskrippe, die von Vandalen 2012 einmal angezündet worden war (wir berichteten), ist das Osternest bislang weitgehend verschont geblieben. Ein Hasenkind wurde dreisterweise einmal entführt. „Ansonsten kommt aber eher was dazu, weil die Leute auch selbst ihre Osterdeko mitbringen“, lächelt Renate Kloster. Und die Hütte als Anlaufpunkt für die ganze Familie weiß auch Elmar Rotherm zu schätzen: „Wenn man mit den Enkelkindern hierher fährt, haben die immer Spaß.“

Florian Schütte
Gescherer Zeitung

Tolles Kinderprogramm und leckeres Brot aus dem Ofen

Nicht nur der Heimatverein trägt zum leiblichen Wohl bei

Gescher. Die Kinder kom­men beim Frühlingsfest na­türlich auch nicht zu kurz. Für sie werden unterschied­lichste Spielangebote wie Karussell, Entenangeln. Hüpfburg, Segways, Fahrsi­mulator und ein Trampolin geboten. Auch jedes teilneh­mende Autohaus wird sich für die Kinder etwas ausden­ken, Zudem gibt es wieder den beliebten Kinderfloh­markt in der Armlandstraße. Anmeldungen sind auch kurzfristig noch möglich.

Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Neben der Innenstadtgastronomie lo­cken unter anderem Man­delwagen, Eiswagen, Reibe­plätzchen, ein Kaffeemobil, ein Cocktailstand und ein Fischstand in die Stadt.

Apropos leibliches Wohl: Hierzu trägt auch der Hei­matverein wieder bei. Es wird frisches Brot aus dem Steinofen auf dem Muse­umshof gebacken und im Brauhaus wird eine Cafete­ria eingerichtet.

Der Heimatverein feuert wieder den Steinofen an.     Foto: HV/Archiv

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Heimatfreunde freuen sich über Spende

Foto: HV Gescher

Freude beim Heimatverein Gescher: Die Vereinsvertreter nahmen am vergangenen Mittwoch einen Spendenscheck in Höhe von 1500 Euro entgegen, den Vorstand Jörg Porsche (links) von der Volksbank Gescher eG überreichte. Das Bild zeigt Porsche mit den Heimatfreunden Monika Niehues und Elmar Rotherm. Das Geld fließt in die Anschaffung eines fahrbaren Baugerüstes, das künftig bei Arbeiten an Gebäuden und Bäumen auf dem Museumshof auf dem Braem wertvollen Dienst leistet.

Frisches Brot zum Frühlingsfest

Foto: HV/Archiv

GESCHER. Bald wabert wieder der Duft von frisch gebackenem Brot über den Museumshof… Am ersten April-Sonntag ( 02.04.), wenn die Glockenstadt zum Frühlingsfest mit der 11. Gescheraner Automobil-Ausstellung (GAA) einlädt, lohnt sich auch ein Abstecher Richtung Museen. Dort ist die verjüngte Bäckermannschaft des Heimatvereins aktiv und backt Brot. „Ab 11 Uhr werden die ersten Brote erhältlich sein“, teilt der Heimatvereinsvorsitzende Elmar Rotherm mit. Außerdem bieten die Heimatfreunde Kaffee und Kuchen an – die Cafeteria im Brauhaus ist ab 13 Uhr geöffnet. 

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Montagsfahrer mit Warnwesten ausgestattet

Bei der montäglichen Radtour steht die Verkehrssicherheit der „Montagsfahrer“ an oberster Stelle. Das war für Egon Rensinghoff der Grund, gut sichtbare Warnwesten für die Absicherung der Fahrradgruppe zu besorgen. Willi Köjer war es aus der Sicherungsgruppe, der den Kontakt zum Autohaus Bessler & Terhardt herstellte. Die Inhaber Bessler und Terhardt waren spontan bereit, auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit im Verkehr zu leisten. Gespendet wurden zwölf gelbe Warnwesten mit Aufdruck des Sponsors, deutlich aber der Schriftzug „Montagsfahrer Gescher“. Auch vier kleine Flaggen, die zur zusätzlichen Absicherung beim Queren einer Straße die Sicherheit erhöhen, gehörten zu dieser Spende. Mit einem Dankeschön bedankte sich Rensinghoff bei der Übergabe, anschließend setzte sich die Gruppe mit 28 Teilnehmern zur ersten Tour 2023 in Bewegung.
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