Auf dem Museumshof gibt es zahlreiche Attraktionen zu schmecken, zu sehen und zu erleben
Gescher. „Erntedank – met Jung und Old“ heißt wieder das Motto, mit dem der Heimatverein Gescher e.V. am letzten Sonntag im September zum diesjährigen Erntedankfest einlädt. Seit Wochen haben die Aktiven dieses Fest vorbereitet und hoffen, dass sich zahlreiche Gäste aus Nah und Fern auf dem Museumsgelände „Auf dem Braem“ einfinden werden.
Dort startet ab 10 Uhr ein umfangreiches Programm, das Gelegenheit bietet, sich mit anderen Gästen zu unterhalten, regionale und überregionale Spezialitäten zu verkosten und sich auf dem Museumshof umzusehen. Schon am frühen Morgen hat die Bäckermannschaft den alten Steinofen mit „Busken“ (Holzreisig) angeheizt. Bald wird dann der Duft von frisch gebackenen „Bauernstuten“ in die Nase steigen, die dann zum Verkauf angeboten werden. Die Kleinen werden wieder begeistert sein, wenn sie sich als Bäcker betätigen und über einem Holzfeuer ihr eigenes Stockbrot backen können.
Gleich nebenan sind zahlreiche selbst hergestellte Holzspielzeuge von Ludger Gamon aufgestellt, mit denen die Kleinen und auch die Großen Neues entdecken und ausprobieren können. Rund um den Erntekranz werden zahlreiche westfälische Gerichte angeboten: Buchweizenpfannekuchen, nach allem Rezept gebacken, Töttchen, deftige Erbsensuppe mit gehaltvoller Einlage, selbst gebackenes Brot, mit Schinken oder Wurst belegt, und Bratwurst vom Grill. Wieder genießen kann man frische Emder Matjes in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Eine Alternative zur heimischen Küche! Selbstverständlich stehen auch gekühlte Getränke bereit. Im historischen Brauhauscafé sind ab 13 Uhr die Tische gedeckt. Dort bieten die Damen des Museumscafés selbst gebackenen Kuchen und Schnittchen an.
Zum Erntedankfest gehören traditionell Wurstwaren aus der Region um Gescher, die zum Verkauf bereitgehalten werden. An einem weiteren Stand bietet Birgit Bartsch von der Natur-Oase-Harwick Honig aus eigener Imkerei und Marmeladen aus eigenem Obstgarten an. Holzschuhe für die Gartenarbeit oder als schmucke Dekoration findet man am Stand des Holzschuhmachers Bernhard Berning aus Legden, der mit Hilfe von Originalwerkzeugen vorführt, wie man früher Holzschuhe aus Pappel- oder Weidenholz anfertigte. Eine andere Handwerkskunst zeigen die Korbflechter Josef Tastowe (Hochmoor) und Rudolf Klocke (Velen) und bieten ihre schmucken Korbwaren zum Verkauf an. Die Schafzüchter Dennis Rotherm und Holger Beeke lassen in einem Pferch Ostpreußische Skudden und Pommersche Landschafe weiden, ein Blickfang für die Kleinen. Was alles aus Schafwolle gemacht werden kann, demonstriert Barbara Rotherm an ihrem Stand. Auch in diesem Jahr kommt der Kaltblüter Wallach Moses, ein wegen seiner Größe schon beeindruckendes Shire Horse, aufs Museumsgelände und führt kleine Kunststücke vor, die es in seiner Ausbildung gelernt hat. Mutige Kinder können sich, auf diesem gutmütigen Pferd sitzend von der Besitzerin llka Humpohl eine kleine Runde führen lassen.
Neben Landmaschinen werden dem Besucher alte Fahrzeuge von den Oldti-merfreunden rund um Heiko Wollenweber aus Gescher ins Auge fallen. Alte Traktoren, ausgestellt von den Treckerfreunden Gescher, sind vor dem Heinrich-Hörnemann-Haus zu sehen. Rechtzeitig fertiggestellt und zu kaufen ist der neue Jahreskalender 2020 vom Heimatverein Gescher, der sowohl aktuelle als auch historische Fotos zeigt und an wichtige Termine erinnert.
Selbstverständlich stehen an diesem Tag alle Türen der Museumsgebaude zur Besichtigung offen, sodass man einen Einblick in das bäuerliche Leben um die Jahrhundertwende nehmen kann. Zudem bietet der Heimatverein Führungen an. Hinweise gibt es vor Ort.
Nachricht der Gescherer Zeitung