Mit dem großen Frühlingsfest in Gescher am kommenden Sonntag (30. 3.) wird auf dem Museumshof die Backsaison gestartet. Die Bäckermannschaft des Heimatvereins Gescher heizt schon früh morgens den alten Steinofen auf dem Museumsgelände mit „Buusken“ an, um dann die leckeren Bauernbrote zu backen. Gegen 10 Uhr werden die ersten Brote fertig gebacken sein und zum Kauf bereit liegen. Es wird mehrmals an diesem Tag gebacken. Auch den beliebten Kroamstuten dürfen die Besucher genießen. Außerdem bieten die Heimatfreunde Kaffee und Kuchen an – die Cafeteria im Brauhaus ist ab 13 Uhr geöffnet. Quelle: Heimatverein Gescher
Saisonstart der Montagsfahrer: Wenn es die Witterung erlaubt, wollen die Montagsfahrer des Heimatvereins Gescher am 10. März in die 39. Radsaison starten. Treffpunkt ist immer auf dem Parkplatz neben der Bücherei, wo pünktlich um 14 Uhr gestartet wird. Bei der ersten Tour wird nach einer kurzer Fahrt in der Regel eine nah gelegene Gaststätte aufgesucht. Zum Saisonbeginn bietet sich daher für neue Radler – auch aus umliegenden Orten – der Einstieg an. Das Leitungsteam hat schon viele Touren in der Planung, über gut ausgebaute Wege und Pättkes in der Umgebung. Die Fahrstrecke ist in der Regel zwischen 30 und 40 Kilometer, zwischendrin gibt es immer eine Pause. Die Rückkehr nach Gescher ist immer gegen 18 Uhr geplant. Ein verkehrssicheres Rad ist obligatorisch, ein Helm sollte getragen werden. Für Rückfragen ist Tourenleiter Egon Rensinghoff, Tel. 02542/4885, ansprechbar.
Montagsfahrer Gescher starten am 10. März in die 39. Saison
Eine lange „Fahrradschlange“ ist zu sehen, wenn die Montagsfahrer – mittlerweile im 39. Jahr – zu ihren abwechslungsreichen Touren aufbrechen. Quelle: Josef Biber
GESCHER. Wenn es die Witterung erlaubt, starten die Montagsfahrer am 10. März in die 39. Radsaison. Die Teilnehmer treffen sich wie gewöhnt um kurz vor 14 Uhr auf dem Parkplatz neben der Bücherei, um dann pünktlich zu starten. Wie in den Vorjahren dürfte ein Seelsorger die Montagsfahrer mit einem Reisesegen in die neue Saison schicken.
Bei der ersten Tour wird in der Regel nach einer kurzen Fahrt eine nah gelegene Gaststätte aufgesucht. Zum Saisonbeginn biete sich daher für radbegeisterte Neulinge – auch aus umliegenden Orten – der Einstieg an, um künftig einmal in der Woche aktiv zu werden. Interessierte sind in der Zeit von März bis Mitte November jeden Montag willkommen. Mit einer regen Beteiligung rechnet das Leitungsteam auch in diesem Jahr und verspricht, die Gruppe wieder über gut ausgebaute Wege und Pättkes durch die nähere münsterländische Parklandschaft zu führen. „Es sind keine anstrengenden Fahrten“, so die Organisatoren. Aber jeder sollte mit einem verkehrssicheren Fahrrad erscheinen und den gesundheitlichen Anforderungen gewachsen sein.
Die Fahrstrecke beträgt in der Regel zwischen 30 und 40 Kilometer. Mit lockeren 13 bis 15 km/h wird dann eine Gaststätte angefahren. Ingemütlicher Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen wird die Zeit verbracht, um dann gegen 18 Uhr wieder Gescher zu erreichen. Auch die Tagesfahrt, die im Juni stattfindet, ist fest eingeplant und wird wieder eine Überraschung sein, so die Aussage von Tourenleiter Egon.
Ein kurzer Rückblick verdeutlicht, wie aktiv sich die Radlergruppe in der Saison 2024 bewegt hat. Insbesondere hat die Tagesfahrt ins nördliche Münsterland bei allen Beteiligten großen Anklang gefunden. Auch die anderen Ausfahrten verliefen dank der sicheren Führung durch das Orga-Team bislang immer reibungslos.
Der Abschluss der Saison findet Mitte November bei Grimmelt im kleinen Saal statt. Hier werden üblicherweise mit einem bebilderten Jahresrückblick die Aktivitäten der Radlergruppe in Erinnerung gebracht. Für Rückfragen ist der Tourenleiter Egon Rcnsinghoff unter der Rufnummer 02542/ 4885 ansprechbar.
GESCHER. Am Donnerstag (6.2.) wird der Plattdütske Kring das neue Jahr gebührend begrüßen, besonders mit Liedern auf Platt, zum Beispiel „Weg mett de Verdreelichkäit“. Beginn ist um 15 Uhr im Turmzimmer der ehemaligen Marienkirche. Kaffee und Gebäck werden auch serviert. Neue Geschichten und Lieder mit instrumentaler Begleitung (Mandoline sowie Bodhran-Trommel) werden vorgetragen. Die Organisatoren hoffen auf ein volles Haus. Ausklang wird gegen 17.30 Uhr sein mit einem Abschlusslied.
Bericht in der Gescherer Zeitung: Elvira Meisel-Kemper
Einen Schlüssel konnte Elmar Rotherm, erster Vorsitzender des Heimatvereins Gescher, der neuen Besitzerin zwar nicht übergeben, dafür erhielt Bürgermeisterin Anne Kortüm aber eine Kurbel. Die wurde früher gebraucht, um einmal pro Woche die Turmuhr zum Schlagen zu bringen. Sie steht, gut sichtbar von innen und von außen, im Foyer des Rathauses. Dort hat die Uhr ihren vorläufigen Standort gefunden. Irgendwann wird sie die Ausstellung des Glockenmuseums im Heinrich-Hörnemann-Haus bereichern. Nach der Sanierung des Hauses, wie anlässlich der Ubergabe der Turmuhr an die Stadt mehrfach zu hören war. Ein konkretes Datum wurde nicht genannt.
Viele Unterstützer setzten sich dafür ein, dass die Turmuhr in den Besitz der Stadt Gescher gelangte, die Rotherm einzeln benannte. Der Heimatverein mit den Projektleitern Franz-Josef Menker und Norbert Efsing stand an erster Stelle. Reinhold Sibbing war der bisher letzte Besitzer. Er spendete die 420 Kilo schwere Uhr der Stadt, die jahrelang in seinem Mercedes-Haus zu sehen war. Für den sicheren Transport ins Rathaus setzten sich Mitglieder der Jugendfeuerwehr unter der Leitung von Justus Köjer ein. Bernhard Nieland, unterstützt vom Dienstagskreis des Heimatvereins, transportierte mit einem Kranwagen das Uhrwerk ins Rathaus. Dr. Hendrik Lange, Lehrer der Gesamtschule, erstellte ein pädagogisches Konzept für seine Schüler. Eine Abhandlung zum Thema „Zeit“ lieferte Dr. Hermann Vortmann, und die Bürgerstiftung sicherte durch Michael Roters einen Druckkostenzuschuss für eine Publikation zu, die von Kulturmanagerin Dr. Hanna Koch verfasst werden soll.
Im Foyer des Rathauses hat die Turmuhr ihren vorläufigen Platz erhalten. Dort ist sie bis zu ihrem Umzug ins Heinrich-Hörnemann-Haus zu sehen. Udo Gravermann erklärte Bürgermeisterin Anne Kortüm die Funktionsweise der Uhr. Fotos: Elvira Meisel-Kemper
1906 wurde die Turmuhr von der Turmuhren-Fabrik Bernhard Vortmann in Recklinghausen mit einem mechanischen Uhrwerk für eine Kirche in Bottrop gebaut. Udo Gravermann, Geläute- & Turmuhrensysteme Gescher, brachte sie wieder zum Laufen. Bei der Übergabe erklärte er, wie das Uhrwerk funktioniert, das mittlerweile elektronisch aufgezogen wird. „Die Uhr ist absolute Präzisionsarbeit. Die Gewichte erzeugen die Energie, um die Walzen in Bewegung zu setzen. Uber Gestänge wurde der Stunden- und Viertelstundenschlag auf die Turmuhr übertragen“, erklärte er. Menker hatte dazu sogar einen „Uhrenkrimi“ aus Tungerloh parat. „1906 fielen Schüsse auf Schmuggler, die dabei getötet und verletzt wurden. Der Küster läutete Sturm außerhalb der Glockenschläge. Der fürstliche Landesherr aus dem Haus Salm-Horstmar verbot daraufhin generell das Glockengeläut. Es lief alles durcheinander, weil keine Zeitangabe da war. Das zeigte, wie wichtig die Zeitangabe durch die Turmuhr für die Landbevölkerung damals war“, so Menker.
Die Bürgermeisterin bedankte sich für die Übergabe der Turmuhr an die Stadt. „Die Uhr passt wunderbar hierher. Die Zahnräder der Uhr greifen ineinander wie überall im normalen Leben. Ich habe als Kind mit der Turmuhr und ihren Glockenschlägen gelebt. An diesem vorläufigen Ort ist sie sichtbar für die Öffentlichkeit, auch wenn das Rathaus geschlossen hat“, so Kortüm. Die Kurbel wird auf ihrem Schreibtisch einen besonderen Platz finden.
Wie die Teilnehmer der Ubergabe zeigen, kann die Uhr auch von außen am Rathaus besichtigt werden.
Musikzug verkürzt zahlreichen Familien das „Warten auf das Christkind“
GESCHER (sk). Das Konzen des Musikzuges Gescher e.V. am Heiligen Abend gehört für viele Familien zum Weihnachtsfest dazu wie auch der Weihnachtsbaum. Im vergangenen Jahr musste das Konzert aufgrund der Witterung ausfallen. Umso mehr freuten sich die Musiker und Musikerinnen, aber ganz besonders die Besucher, auf das Einstimmen auf das Weihnachtsfest. „Warten auf das Christkind“, lautet das Thema dieses mittlerweile seit vielen Jahren zur Tradition gehörenden Konzerts. Zuvor hatten die Musiker bereits den Bewohnern des Altenpflegeheimes sowie auf dem Gelände der Stiftung Haus Hall mit ihrer Musik weihnachtliche Stimmung verbreitet.
Auf dem Museumsgelände wurden die Musiker von zahlreichen Familien erwartet. Neben dem Hauptorchester spielten auch die Nachwuchsmusiker des Jugend- und Einsteigerorchesters. Unter dem Dirigat von Martin Essling boten die rund 70 Musiker Klassiker wie „ Oh du fröhliche“ oder „Stille Nacht“. Doch auch neue und moderne Stücke wurden von den Musikern dargeboten. Ein Highlight war sicherlich auch „Rudolph, the red-nosed Reindeer“. Der langanhaltende Applaus zeigte die Begeisterung der Zuhörer. Dabei füllte sich das zur Spendendose umfunktionierte Instrument. „Wir können stolz auf unsere Nachwuchsmusiker sein“, meinte Dirigent Martin Essling. Das Zusammenspiel aller drei Orchester funktioniere einfach. Die Tradition des Weihnachtskonzertes wird sicherlich noch lange bleiben, denn der Nachwuchs steht schon in den Startlöchern: Der zweijährige Enkelsohn Paul unterstützte Essling beim Dirigat. „Für uns gehört das Weihnachtskonzert zur weihnachtlichen Tradition“, meinten Josef und Margret Höing, die den Klängen lauschten.
Alle Hände voll zu tun hatten die Mitglieder der Nachbarschaft „Die Gografen“. Abermals übernahmen sie die Bewirtung der Zuhörer und -schauer. Glühwein, warmer Kakao und andere Getränke fanden ihre Abnehmer. .Wir sind sehr dankbar, dass die Nachbarschaft mit der Aktion seit vielen Jahren unsere Jugendausbildung unterstützt“, so die Vorsitzende Jasmin Kowalik. Nach dieser weihnachtlichen Einstimmung fiel es wohl nicht schwer, im Kreise der Familie die Heilige Nacht zu feiern.
Das Konzert des Musikzuges Gescher e.V. am Heiligen Abend gehört für viele Familien zum Weihnachtsfest dazu wie auch der Weihnachtsbaum.
GESCHER. Das nächste Treffen vom Plattdütsken Kring ist am Donnerstag, 5. Dezember, um 15 Uhr im Turmzimmer der ehemaligen Marienkirche. Es wurde wieder ein ansprechendes Programm erstellt mit einer besonderen Überraschung. Natürlich werden auch wieder Lieder auf Platt mit musikalischer Begleitung gesungen. Kaffee und Kuchen werden ebenfalls gereicht. Außerdem werden alte und neue Heimatgeschichten vorgetragen, sodass keine Langeweile aufkommt. Ende wird gegen 17.30 Uhr sein. Interessierte Plattfreunde sind wie immer willkommen.
Montagsfahrer genießen Saisonabschluss bei Grimmelt und ziehen Bilanz
Gescher (sk). 35 Radtouren haben die Montagsfahrer in diesem Jahr unternommen und dabei knapp 45 000 Kilometer bewältigt. Mit diesen beeindruckenden Zahlen wartete der Vorstand während des Jahresabschlusses im Hotel Grimmelt auf. Hierzu konnte Egon Rensinghoff zahlreiche Mitfahrer begrüßen.
Das Wetter ließ es trotz Mitte November zu, dass sich einige Montagsfahrer auf das Rad begaben, um eine kleine Tour rund um Gescher zu unternehmen, bevor man sich bei Kaffee und Kuchen stärkte. Josef Bieber ließ dabei das vergangene Jahr Revue passieren, was er mit einer interessanten Foto-Show untermalte. Dabei wusste er von so mancher Anekdote zu berichten. So kam es hin und wieder zu kleineren „Unfällen“, die meist auf Unachtsamkeit zurückzuführen waren und glücklicherweise maximal zu kleinen Blessuren führten. Dass nicht mehr passierte, sei aber auch wohl auf die bewährte Organisation der Radtouren zurückzuführen, hieß es. „Vielleicht liegt es auch am Reisesegen, den Pfarrer Wenning kurz vor der ersten Ausfahrt am 4. März erteilt hat“, schmunzelte Bieber. So zeichnen Antoinette Herbstmann, Marlene Pacelt, Willi Köjer, Clemens Kloster und Ludger Nienhaus als „Sicherungsposten“ verantwortlich. Um die allgemeine Organisation mit Erstellung der Routen sowie Auswahl der Cafés kümmern sich Egon Rensinghoff, Josef Schlüter sowie Norbert Olthoff. Ausgeschieden aus dem Team ist Heinz Gesing. Für ihre Arbeit und die Aufopferung ihrer Zeit dankte Egon Rensinghoff ihnen mit einem kleinen Präsent.
Gemütlicher Saisonabschluss bei den Gescheraner Montagsfahrern: Heinrich Gehling (oben r.) verstand es, dem Orga-Team in Gedichtform zu danken. Heinz Gesing (unten I.) scheidet aus demTeamaus. Foto: sk
Seit 2005 erstellt Josef Bieber regelmäßig nicht nur einen Jahresrückblick, sondern untermalt diesen immer mit interessanten Fotos. Dafür erhielt er den Applaus seiner Mitfahrer. „Et is alltieds nett“, bescheinigte Heinrich Gehling dem Team in Gedichtform die hervorragende Organisation der einzelnen Fahrten.
Bei der ersten bundesweiten Aktion „Stadtradeln“ erradelten die Montagsfahrer die erstaunliche Anzahl von 18 333 Kilometer. Bei den in diesem Jahr durchgeführten 35 Touren, die bei Hitze, aber auch bei Regen stattfanden, gab es 1166 Teilnehmer. Das bedeutet durchschnittlich 33 Personen. „Wir rechnen immer mit 25 bis 55 Personen“, so Bieber. Gemäß den Aufzeichnungen wurden seit 2005 731 Fahrten durchgeführt. „Das ergibt eine Gesamtleistung von erstaunlichen 1 013 440 Kilometern. „Damit haben wir etwa 22-mal die Erde umrundet“, rechnete Bieber vor. Dabei erwies sich Heinz Gesing mit 639 Fahrten als eifrigster Mitfahrer. Gefolgt wird er von weiteren 28 Teilnehmern mit 200 bis 500 Fahrten. Jedoch gibt es aus den Vorjahren keine Aufzeichnungen, sodass diese kleine Statistik genügen musste.
Es gab untereinander noch viel zu erzählen, sodass die Zeit wieder wie im Fluge verging. Nun hoffen die Montagsfahrer, auch im kommenden Jahr wieder interessante Touren durch das schöne Münsterland unternehmen zu können. Was immer wieder gern gesehen wird, so Vorsitzender Egon Rensinghoff, sind Mitfahrer, die sich nicht nur auf eine schöne Tour freuen, sondern sich aktiv beteiligen. „Dabei sollten sich insbesondere jüngere und fitte Mitfahrer angesprochen fühlen“, appelliert Rensinghoff.
„Timmermannsbaas“ und Heimatforscher Alfons Haar verstorben
Gescher. Er wird im Heimatverein, im Gaschari, im Kolping und bei den Archivaren fehlen: Timmermannsbaas Alfons Haar. Eine Persönlichkeit, die ganz fest in Geschers heimatlichem Boden wurzelte, ist verstorben.
Sein überragendes Talent in Menschenführung, Heimatliebe und Handwerkskunst entfaltete sich im Heimatverein Gescher eindrucksvoll, als 2003 die Schirmschoppe auf dem Museumshof abbrannte. Mit seiner hohen Kompetenz und vielfachem Wissen, wie aus krummen Eichenhölzern winkelige standfeste Fachwerksgebäude errichtet werden konnten, packte er den Bau der historischen Schoppe engagiert an.
Sein umfangreiches historisches Wissen hat er so praktisch und vorbildlich umgesetzt und an sein neues Team, den handwerklich orientierten Dienstagskreis, weitergegeben. Dessen Gründung im Heimatverein, dem er als Timmermannsbaas vorstand, verlief parallel zum Baugeschehen. So kümmerte sich das von ihm geformte Team aus Meistern, Gesellen und Hilfskräften vor allem um den Erhalt der historischen Gebäude auf dem Museumshof. Seine Kultur der Anerkennung, sein handwerkliches Können und die Weitergabe seiner Kunst prägen bis heute die positive Atmosphäre des Dienstagskreises. Er hat die notwendigen Dienste stets vorgedacht und dem Team vermittelt, was auf dem Hof wie zu erledigen ist.
Timmermannsbaas Alfons Haar ist im Alter von 83 Jahren verstorben.
Später kümmerte er sich als langjähriges Beiratsmitglied im Vorstand des Heimatvereins um die heimatlichen und bäuerlichen Exponate, ihre korrekte Benennung, Erhaltung und ihre museale Präsentation. Dafür machte er sich frühzeitig mit der elektronischen Datenverarbeitung vertraut, hantierte sachgerecht mit Museumsprogrammen, Excel-Tabellen und Genealogie-Eingabemasken, die er auch bei seiner Archivarbeit nutzte. Laptop und PC waren für ihn stets gute Hilfsmittel, in denen er sich konsequent „einfuchste“. So entwickelte er auch eine Excel-Tabelle, in der er alle Kreuze und Bildstöcke in Gescher für den Geodaten-Atlas des Kreises erfasste und dokumentierte. Gerne führte er auch Gäste über „seinen“ Hof und Garten und konnte mit seinem Plattdeutsch sehr gut menschliche Brücken bauen. Nach außen vertrat er die Glockenstadt gerne in der Tracht des Kiepenkerls, etwa bei der Tourismusmesse in Essen oder beim Kiepenkerl-Treffen in Stadtlohn.
Nach dem Tod seiner lieben Frau Maria engagierte er sich auch bei den Senioren der örtlichen Kolpingsfamilie. So beteiligte er sich an vielen Ausflügen und Fahrten, ohne die Arbeit auf dem Museumsgelände zu vernachlässigen. Ganz wichtig war ihm der Gesang. Als langjähriger Sänger im Gaschari-Chor bereicherte er bei den öffentlichen Auftritten das Kulturangebot unserer Glockenstadt.
Seit 40 Jahren befasste sich Alfons Haar, der am 20. Juni 1941 in Tungerloh-Capellen geboren war, mit der Familienforschung. Schon bald verließ er dabei den engen Rahmen seiner eigenen großen Familie und forschte im Stadtarchiv und in den Kirchenbüchern auch zu anderen Familien, besonders in Tungerloh, Estern, Stadtlohn und Velen. Schließlich befanden sich in seinem Rechner 145 000 Namen, womit er eine kleine Großstadt hätte besiedeln können. In mehreren Heimatbüchern kamen die Ergebnisse seiner Forschungen an die Öffentlichkeit.
Alfons Haar, der Timmermannsbaas im Dienstagskreis, ist von uns gegangen. Sein guter Geist, seine positive Ausstrahlung und sein jugendliches Lachen werden nicht nur im Heimatverein Gescher stets in positiver Erinnerung bleiben.
Generalversammlung des Heimatvereins mit Grünkohlessen
Gescher. Der Film mit kurzen Filmsequenzen aus den 50er Jahren bildete den Höhepunkt der Generalversammung des Heimatvereins Gescher. Stadt-TV hatte diesen Tagesordnungspunkt mit Aufnahmen verschiedener Ereignisse wie die Errichtung der Marienkirche mit dem ersten Pfarrer Josef Willenbrink vorbereitet.
Nachdem der Vorsitzende Elmar Rotherm die geladenen Gäste -darunter Bürgermeisterin Anne Kortüm, Pfarrer Jacob sowie Rüdiger Sondermann, Bernhard Voßkühler und Rolf Schlüter vom Heimatverein Hochmoor – begrüßt hatte, konnten die weiteren
Tagesordnungspunkte zügig erledigt werden. Karl-Heinz Löderbusch verlas den Geschäftsbericht und die Kassiererin Monika Niehues erstattete den Kassenbericht. Die Kassenprüfer Antonius Brüning und Heinrich Grimmelt bescheinigten eine korrekte Kassenführung und beantragten die Entlastung des Vorstandes, die von der Versammlung erteilt wurde.
Turnusmäßig scheidet Antonius Brüning aus und Michael Goos rückt als Kassenprüfer nach. Unter der Leitung von Anne Kortüm wurde der komplette Vorstand für die nächsten drei Jahre wiedergewählt.
Moos und Mettwoste“ ließen sich die Heimatfreunde bei Grimmelt schmecken. Im Rahmen der Generalversammlung wurde der komplette Vorstand um Elmar Rotherm für drei Jahre wiedergewählt. Foto: Kortbus
Zwischendurch servierte die Familie Grimmelt das leckere Gericht „Moos und Mettwoste“. Josef Brüning sorgte während der Versammlung gekonnt für die musikalische Unterhaltung. Nachdem Willi Wiemold seinen neuesten Band der Reihe „Gescher im 20. Jahrhundert“ vorgestellt hatte, nannte Rotherm unter Punkt „Verschiedenes“ die nächsten Vereinstermine und warb für die Arbeitskreise Stadt-TV, Archiv, Plattdütsker Kring, Montagsfahrer und Dienstagskreis. Zum Ende der Versammlung sprach er den vielen Helferinnen und Helfern ein großes Dankeschön aus, ohne die eine derart vielfältige Vereinsarbeit gar nicht möglich wäre.