Erntedankfest des Heimatvereins auf dem Museumshof
Der Heimatverein Gescher feierte gestern Erntedank auf dem Museumshof. Frisches Ofenbrot, Musik, Handwerkskunst und viele Mitmachangebote lockten zahlreiche Besucher und sorgten für festliche Stimmung. Fotos: Andrea Schüttert
Gescher (as). Der Duft von frischem Brot aus dem Ofen zieht viele Menschen an – und sofort bildet sich eine lange Schlange. Uber vierhundert Brote backt der Heimatverein im Laufe des Tages und im Nu ist jede Charge immer sofort verkauft. Aber auf dem Erntedankfest, das der Heimatverein Gescher gestern parallel zum Strohmarkt auf dem Museumshof ausrichtet, gibt es noch viel mehr zu sehen.
Der Musikzug Gescher 1886 e.V. bringt die Gäste mit einem Frühschoppenkonzert in Schwung, und auch die Kinder kommen nicht zu kurz. Stilecht in Kiepenkerltracht oder Münsterländer Arbeitskluft versorgen Mitglieder des Heimatvereins die kleinen Gäste kostenlos mit Stockbrot. „Wir halten hier alles ehrenamtlich in Schuss“, wird stolz betont. Wer keinen Appetit auf Stockbrot hat, kann sich aber auch an Bratwürstchen oder selbstgebackenen Kuchen gütlich tun. Josef Knuf zeigt derweil interessierten Besuchern die alte Handwerkskunst des Korbflechtens. „Ich gehe jetzt auf die 80 zu, und wenn ich nicht mehr kann, wird das Korbflechten hier aussterben“, bedauert er. Einen Nachfolger hat er leider nicht. Unterstützung erhält der Heimatverein von der Landjugend. Eine liebevoll gestaltete Strohkrone und ein Wagenrad ziehen viele begeisterte Blicke und gezückte Handys auf sich.
Paohlbürger Ewald Koller im Alter von 82 Jahren verstorben
Abschied: Ewald Koller ist im Alter von 82 Jahren verstorben.
Von Bernhard Voßkühler
Gescher. Mit Ewald Koller verstarb jetzt ein geschätzter Paohlbürger, Urgestein der Glockenstadt, Heimatfreund und Familienmensch. Der gebürtige Gescheraner mit Elternhaus an der Carolusstraße wurde am 13. Juli 1943 geboren. Nach der mittleren Reife begann seine berufliche Laufbahn bei der Sparkasse Coesfeld. Später kümmerte er sich als stellvertretender Leiter der Zweigstelle Gescher schwerpunktmäßig um das Kundengeschäft.
Doch das Leben von Ewald Koller war auch von großem ehrenamtlichen Einsatz geprägt. Von 1982 bis 1999 war er Vorsitzender des Heimatvereins Gescher und in dieser Funktion hat er die Erweiterung des Museumshofes betrieben – Museumsschoppe, Back- und Brauhaus mit Remise entstanden. Maßgeblichen Einfluss hat der Verstorbene auch auf den Umbau der ehemaligen Turnhalle zum Kutschenmuseum genommen. Für diesen Einsatz und weitere Aktivitäten im Verein wurde er 1999 zum Ehrenvorsitzenden des Heimatvereins ernannt.
Seit 1982 war Koller über 25 Jahre auch Vorsitzender der St-Ludgerus-Schützengilde Harwick. Hier gelang es ihm, besonders auch die jüngeren Schützenmitglieder in die Vorstandsarbeit einzubinden. Zu königlichen Ehren kam Ewald Koller im Jahre 1982 zusammen mit Gisela Seifer als Königin.
Gewürdigt wurde sein überdurchschnittliches Engagement auch von höchster Stelle. Im Namen des Bundespräsidenten überreichte der damalige Landrat Gerd Wiesmann Koller im Jahre 2008 im Rathaus Gescher die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In seiner Laudatio stellte der Landrat die besonderen Verdienste des Geehrten heraus. Das Ehrenamt sei für den Zusammenhalt der Gesellschaft unverzichtbar, so der Landrat, und Koller zähle zu den Menschen, die ihre Zeit, Kraft und Fähigkeiten nicht nur für die eigene Existenz und ihre Familie einsetzten.
Für 50-jährige Mitgliedschaft in der CDU wurde Ewald Koller ebenfalls geehrt. Hier war er auch im Vorstand aktiv und war bis zuletzt im Vorstand der CDU-Seniorenunion. Seit über 50 Jahren sang er im Kirchenchor St. Pankratius Gescher und war früher Musiker im Jugendorchester. Auch war Koller Mitglied in der Kolpingsfamilie Gescher und immer dem Vereinswesen zugetan. Das alles war ihm natürlich nur möglich, weil ihm seine Ehefrau Christel stets den Rücken frei gehalten hat für seine umfangreichen Aktivitäten und ehrenamtlichen Aufgaben. In seiner Freizeit stieg der Verstorbene gern aufs Fahrrad und erkundete die nähere Heimat. Gern unterhielt er sich mit Menschen, die er in seinem langen Leben reichlich kennen gelernt hat.
Am Freitag, 26. September, wird Ewald Koller auf dem Friedhof in Gescher beigesetzt. Neben seiner Familie wird ihm hier eine große Trauergemeinde das letzte Geleit geben.
Montagsfahrer im Heimatverein unternehmen Tagesfahrt
Gescher. Seit über 15 Jahren organisieren die Montagsfahrer im Heimatverein eine ganztägige Tour, die sich großer Beliebtheit erfreut. Auch diesmal wird wieder ein Bus eingesetzt: Start ist am Donnerstag (26. 6.) am Busparkplatz vor der Bücherei. Um 8.30 Uhr werden die Pedelecs auf den Fietzenhänger geladen, damit die Abfahrt pünktlich um 9 Uhr erfolgen kann. Die Kosten für Bus und Organisation betragen 20 Euro. Anmeldungen nimmt Egon Rensinghoff (Tel. 4885) entgegen. Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Personen begrenzt.
Die Radelstrecke ist laut Tourenleiter gut zu bewältigen und führt über asphaltierte Straßen, aber auch mal über geschotterte Wege. Neben einem technisch einwandfreien Rad und einem voll geladenen Akku sollten alle daran denken, einen Helm zu tragen. Die Teilnehmer müssen in guter gesundheitlicher Verfassung sein, um die Anforderungen der etwa 60 Kilometer langen Strecke zu schaffen. Gefahren wird in einem gemütlichen Tempo mit mehreren Pausen, wobei an einer Stelle das Mittagessen und bei einem späteren Stopp Kaffee bestellt werden kann. Am Höhepunkt dieser Tour steht der Bus mit dem Fietzenhänger zur Rückfahrt bereit.
Die Montagsfahrer sind eine begeisterte Truppe, die sich von Mitte März bis Ende November immer montags treffen, um die nähere Umgebung zu „erradeln“. Ihr Erscheinungsbild als lange Fahrradschlange ist in den umliegenden Orten längst bekannt. Neue Radler sind willkommen, an diesen Fahrten teilzunehmen. Treffen ist montags gegen 13.45 Uhr auf dem Parkplatz an der Stadtbücherei, um dann um 14 Uhr zügig starten zu können. Auf diese Weise pflegen die Teilnehmer das Miteinander und nehmen die schöne Münsterländer Umgebung intensiv wahr.
Die Gescheraner Montagsfahrer sind von Mitte März bis Ende November in der Umgebung unterwegs. Eine ganztägige Tour mit Bus und Fietzenanhänger ist für Donnerstag (26.6.) geplant. Foto: Josef Bieber
GESCHER. Zur traditionellen Pättkesfahrt am Pfingstsamstag (7.6.) lädt der Heimatverein Gescher ein. Abfahrt ist um 13 Uhr von der Schule Hand in Hand (früher Pankratiusschule). Das Vorbereitungsteam um Gerburgis Dinkheller hat eine schöne Strecke ausgefahren; in diesem Jahr geht es Richtung Coesfeld. Auf dem Hinweg können sich die Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen stärken. Danach wird die Gruppe eine interessante Führung bekommen.
Für Getränke in den Pausen sollte jeder selbst sorgen. Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen, heißt es.
Beim Stadtradeln 2025 liegen die Gescheraner gut im Rennen
von Jürgen Schroer
Gescher. Wenn es darum geht, beim Stadtradeln Kilometer zu liefern, ist auf eine Gruppe in Gescher ganz besonders Verlass. Die Montagsfahrer im Heimatverein machen bei ihren wochentlichen Touren mit zum Teil über 40 Teilnehmern richtig Strecke und lassen Gescher gut dastehen. „Ende vergangener Woche waren es bereits 12.944 Kilometer, die das Team vom Heimatverein inklusive der Montagsfahrer erradelt hat“, weiß Elke Würz vom Stadtmarketing. Damit liegen die Heimatfreunde in der Glockenstadt auf Platz eins vor der Stiftung Haus Hall und dem Unternehmen PlanET. Die dreiwochige Aktion endet am morgigen Mittwoch (21. 5.).
„Stadtradeln“ ist eine Kampagne des „Klima-Bündnis“, in dem sich in 28 Ländern mehr als 1800 Städte, Gemeinden, Kreise und viele mehr zum Schutz des Weltklimas zusammengeschlossen haben. Allein in Deutschland radeln seit Anfang Mai wieder Hunderttausende von Bürgerinnen und Bürgern drei Wochen am Stück um die Wette und sammeln gemeinsam Radkilometer für „ein gutes Klima“ sowie für eine vermehrte Radverkehrsförderung in ihrer jeweiligen Heimatkommune. Ermittelt werden anschließend bundesweit die fahrradaktivsten Kommunalparlamente und Kommunen sowie vor Ort die fleißigsten Teams und Radler. Der Kreis Borken ist traditionell ganz vorne dabei und lag im vergangenen Jahr in der Gruppe 100.000 bis 499.999 Einwohner bundesweit auf Platz eins. 16.574 Teilnehmer in 914 Teams schafften diese Top-Platzierung mit 3.274.211 gefahrenen Kilometern. Auch in diesem Jahr sieht es nach den aktuellen Daten gut aus: Nach dem letzten Zwischenstand liegt der Kreis Borken in seiner Größenkategorie mit 2.168.257 gefahrenen Kilometern wieder vorne (vor Münster). 16.313 Radelnde in 1343 Teams machen mit.
Beim Stadtradeln in Gescher sind die Montagsfahrer im Heimatverein seit Jahren die zuverlässigsten Kilometer-Lieferanten. Foto: Archiv
Aufs Bike steigen, Kilometer sammeln und etwas Gutes für das Klima tun, dafür begeistern sich auch viele Gescheraner. Kurz vor Abschluss der Aktion liegt Gescher mit 66.933 Kilometern auf Platz 26 von 78 Gemeinden der Größe 10.000 bis 49.999 Einwohner. „Unser gutes Abschneiden haben wir seit Jahren den Montagsfahrern zu verdanken“, weiß Elke Würz. Seit 2021 ist Gescher bei dieser Aktion dabei, mit den Montagsfahrern als km-Lieferanten. Bei einer etwa 40-köpfigen Gruppe, die sich montags für rund 40 Kilometer lange Touren auf die Räder schwingt, kommt richtig was zusammen, weiß Mitorganisator Josef Schlüter. Erstmals hatte der Heimatverein alle Mitglieder aufgefordert, beim Stadtradeln mitzumachen. Bis dato sind so aber nur wenige hundert Kilometer zusätzlich zusammengekommen. „Da hatten wir uns mehr erhofft“, so Schlüter.
Wer auf die Schnelle (bis morgen) noch mitmachen und den Kilometerstand für das offiziell als fahrradfreundlich eingestufte Gescher nach oben treiben möchte, kann sich über die Seite stadtradeln.de und „Für Radelnde“ anmelden oder eine App herunterladen, um seine Strecke per GPS zu tracken. Das lohnt sich auch mit Blick in die Zukunft, denn 2026 wird es mit großer Wahrscheinlichkeit eine Neuauflage der beliebten Aktion geben
Die Vandalen haben eingeschlagene Scheiben und weitere Schaden hinterlassen.
GESCHER. Die bei Radfahrern und Wanderern sehr beliebte Hütte in Estern wurde in der Nacht von Montag auf Dienstag – wie berichtet – durch Vandalismus stark beschädigt. Der oder die Täter haben die Scheiben eingeschlagen, den Wandascher abgetreten und zusätzlich in der Hütte versucht, einen Brand zu legen. Viele freiwillige Helfer haben die Hütte im Jahr20l7 in unzähligen Arbeitsstunden errichtet. Der Vorsitzende des Vereins, Elmar Rotherm, ist fassungslos und kann sich solch eine sinnlose Beschädigung nicht erklären. Der Verein hat Anzeige erstattet. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, hat der Heimatverein Gescher eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgesetzt. Hinweise bitte an die Polizei in Gescher, Tel. 95 67 31.
Mit dem großen Frühlingsfest in Gescher am kommenden Sonntag (30. 3.) wird auf dem Museumshof die Backsaison gestartet. Die Bäckermannschaft des Heimatvereins Gescher heizt schon früh morgens den alten Steinofen auf dem Museumsgelände mit „Buusken“ an, um dann die leckeren Bauernbrote zu backen. Gegen 10 Uhr werden die ersten Brote fertig gebacken sein und zum Kauf bereit liegen. Es wird mehrmals an diesem Tag gebacken. Auch den beliebten Kroamstuten dürfen die Besucher genießen. Außerdem bieten die Heimatfreunde Kaffee und Kuchen an – die Cafeteria im Brauhaus ist ab 13 Uhr geöffnet. Quelle: Heimatverein Gescher
Saisonstart der Montagsfahrer: Wenn es die Witterung erlaubt, wollen die Montagsfahrer des Heimatvereins Gescher am 10. März in die 39. Radsaison starten. Treffpunkt ist immer auf dem Parkplatz neben der Bücherei, wo pünktlich um 14 Uhr gestartet wird. Bei der ersten Tour wird nach einer kurzer Fahrt in der Regel eine nah gelegene Gaststätte aufgesucht. Zum Saisonbeginn bietet sich daher für neue Radler – auch aus umliegenden Orten – der Einstieg an. Das Leitungsteam hat schon viele Touren in der Planung, über gut ausgebaute Wege und Pättkes in der Umgebung. Die Fahrstrecke ist in der Regel zwischen 30 und 40 Kilometer, zwischendrin gibt es immer eine Pause. Die Rückkehr nach Gescher ist immer gegen 18 Uhr geplant. Ein verkehrssicheres Rad ist obligatorisch, ein Helm sollte getragen werden. Für Rückfragen ist Tourenleiter Egon Rensinghoff, Tel. 02542/4885, ansprechbar.
Montagsfahrer Gescher starten am 10. März in die 39. Saison
Eine lange „Fahrradschlange“ ist zu sehen, wenn die Montagsfahrer – mittlerweile im 39. Jahr – zu ihren abwechslungsreichen Touren aufbrechen. Quelle: Josef Biber
GESCHER. Wenn es die Witterung erlaubt, starten die Montagsfahrer am 10. März in die 39. Radsaison. Die Teilnehmer treffen sich wie gewöhnt um kurz vor 14 Uhr auf dem Parkplatz neben der Bücherei, um dann pünktlich zu starten. Wie in den Vorjahren dürfte ein Seelsorger die Montagsfahrer mit einem Reisesegen in die neue Saison schicken.
Bei der ersten Tour wird in der Regel nach einer kurzen Fahrt eine nah gelegene Gaststätte aufgesucht. Zum Saisonbeginn biete sich daher für radbegeisterte Neulinge – auch aus umliegenden Orten – der Einstieg an, um künftig einmal in der Woche aktiv zu werden. Interessierte sind in der Zeit von März bis Mitte November jeden Montag willkommen. Mit einer regen Beteiligung rechnet das Leitungsteam auch in diesem Jahr und verspricht, die Gruppe wieder über gut ausgebaute Wege und Pättkes durch die nähere münsterländische Parklandschaft zu führen. „Es sind keine anstrengenden Fahrten“, so die Organisatoren. Aber jeder sollte mit einem verkehrssicheren Fahrrad erscheinen und den gesundheitlichen Anforderungen gewachsen sein.
Die Fahrstrecke beträgt in der Regel zwischen 30 und 40 Kilometer. Mit lockeren 13 bis 15 km/h wird dann eine Gaststätte angefahren. Ingemütlicher Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen wird die Zeit verbracht, um dann gegen 18 Uhr wieder Gescher zu erreichen. Auch die Tagesfahrt, die im Juni stattfindet, ist fest eingeplant und wird wieder eine Überraschung sein, so die Aussage von Tourenleiter Egon.
Ein kurzer Rückblick verdeutlicht, wie aktiv sich die Radlergruppe in der Saison 2024 bewegt hat. Insbesondere hat die Tagesfahrt ins nördliche Münsterland bei allen Beteiligten großen Anklang gefunden. Auch die anderen Ausfahrten verliefen dank der sicheren Führung durch das Orga-Team bislang immer reibungslos.
Der Abschluss der Saison findet Mitte November bei Grimmelt im kleinen Saal statt. Hier werden üblicherweise mit einem bebilderten Jahresrückblick die Aktivitäten der Radlergruppe in Erinnerung gebracht. Für Rückfragen ist der Tourenleiter Egon Rcnsinghoff unter der Rufnummer 02542/ 4885 ansprechbar.